• 30.08.2002 10:05

  • von Marcus Kollmann

McNish glaubt daran ein Cockpit für 2003 zu finden

Der Schotte erklärt, warum er etwas enttäuscht ist, es jetzt schwer wird ein Cockpit für 2003 zu finden und Optimismus gefragt ist

(Motorsport-Total.com) - Dass Toyota nach einem Jahr Aufbauarbeit und nach dem Debüt in diesem Jahr für 2003 auf eine andere Fahrerpaarung setzen würde, war Allan McNish vom Team bereits vor wenigen Wochen mitgeteilt worden. Als der Rennstall am Mittwoch die Verpflichtung von Olivier Panis und gleichzeitig die Auflösung des Vertrages mit Salo und die Trennung von ihm selbst mit Ende der Saison mitteilte, da war McNish jedoch überrascht, hatte man doch versäumt ihn zu informieren wann man die Presse über die Entscheidung in Kenntnis setzen würde.

Titel-Bild zur News: Allan McNish (Toyota)

McNish weiß, dass es schwer wird ein Cockpit zu finden

"Ich bin nicht vorgewarnt worden, dass das Team eine Mitteilung bezüglich der Fahrerpaarung herausgeben würde. So wie es gelaufen ist, ist es sehr enttäuschend, denn wir hatten während der Saison wirklich so etwas wie eine Kameradschaft aufgebaut", zeigte sich der 32-Jährige im Gespräch mit der Zeitung 'The Herald' enttäuscht über die Art und Weise wie Toyota die ganze Sache gehandhabt hat. "Ich denke, dass die Entscheidung nichts mit den Fähigkeiten von uns Fahrern zu tun hatte. Es gibt einfach Zeiten in der die Formel 1 kein tolles Business ist und das ist grundsätzlich der Fall wenn die Politik das Sagen übernimmt", glaubt McNish, dass für den Entschluss, sich von ihm und Salo zu trennen, letztendlich andere Gründe ausschlaggebend waren.

Während Salo bereits mitteilte seinen Helm nach Ende der Saison 2002 an den Nagel zu hängen und nicht mehr in die Formel 1 zurückzukehren, hofft McNish darauf noch ein Cockpit für nächstes Jahr zu finden. Zum jetzigen Zeitpunkt ist das für den in Monaco lebenden Rennfahrer jedoch alles andere als leicht, schließlich sind die meisten Plätze in den Teams schon vergeben. "Es hat schon immer zu viele Fahrer und zu wenige Teams in der Formel 1 gegeben, aber so ist das Leben nun einmal. Für einige Fahrer ist es ein schwieriges Jahr gewesen. Zum Beispiel steht Felipe Massa genauso wie einige andere gute Piloten ohne Cockpit da. Am Ende geht es darum, dass man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist", weiß McNish, dass das Timing in den nächsten Wochen, eventuell auch Monaten, entscheidend sein wird.

Im Nachhinein sieht der Noch-Toyota-Pilot auch seinen Vertrag mit dem Rennstall als nicht gerade vorteilhaft, denn da man von vornherein erst Ende August/Anfang September in der Fahrerfrage entscheiden wollte, was das Team ja auch tat, ist McNish erst spät, vielleicht zu spät, auf den Fahrermarkt gekommen. In der englischsprachigen Presse zeigte sich der frühere Sportwagenpilot jedoch zuversichtlich, dass er trotz dieses Handikaps für 2003 noch Chancen hat.