McNish: Bernoldi fährt zu aggressiv

(Motorsport-Total.com) - Arrows-Pilot Enrique Bernoldi steht wieder einmal in der Kritik. Der Brasilianer, der in seiner ersten Saison im vergangenen Jahr immer wieder Jos Verstappen die Show stehlen konnte und auch in diesem Jahr gegen Heinz-Harald Frentzen nicht schlecht aussieht, erntete im vergangenen Jahr vom McLaren-Mercedes-Team herbe Kritik, als er rundenlang David Coulthard in Monaco aufhielt, der zu diesem Zeitpunkt noch um den WM-Titel fuhr und wegen technischer Probleme am Start dazu gezwungen war, das Feld von hinten aufzurollen.

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Fährt Enrique Bernoldi auf der Rennstrecke zu aggressiv?

Dass der Brasilianer ein sehr beherzter Rennfahrer ist, bewies er wieder einmal in Malaysia, als er es tatsächlich schaffte, Michael Schumacher zu überholen, wie er nach dem Rennen stolz zu Protokoll gab: "Ich hatte einen tollen Zweikampf mit Michael Schumacher. Erst überholte er mich, dann überholte ich ihn, was ziemlichen Spaß machte." Der Brasilianer schied später mit technischen Problemen aus.

Davor jedoch sorgte der 23-Jährige noch dafür, dass sich Toyota-Fahrer Allan McNish über ihn tüchtig aufregte: "Ich kam aus der letzten Kurve gut heraus und er begann, vor dem Ende der Start- und Zielgeraden mir die Türe zuzumachen", so der Schotte gegenüber 'Autosport'. "Das war ja noch in Ordnung, doch dann zog er beim 100-Meter-Schild erneut rüber, gerade zu dem Moment, als ich in die Bremszone fuhr. Er war völlig neben der Kappe. Wenn ich da in der gleichen Situation wie Ralf in Australien gewesen wäre, dann wäre ich mit Sicherheit über ihn hinweggesegelt. Ich hatte Glück, dass ich ihn rüberziehen sah und bereit war, ihm Platz zu machen."

Der Formel-1-Neuling hat sich fest vorgenommen, über dieses "absolut inakzeptable" Manöver des Arrows-Piloten vor dessen Heimrennen in Brasilien mit ihm ein paar Worte zu wechseln: "Es war verdammt knapp. Ich konnte entweder nur an ihm vorbeifahren oder hinten ins Heck krachen. Ich schaffte es, an ihm vorbeizufahren. Es war knapp und alles andere als angenehm. So aggressiv wie er sollte man nicht auf der Strecke fahren."