McNish: Anruf von Renault kam gerade noch rechtzeitig
Eigentlich wollte Allan McNish in der kommenden Saison in den USA Rennen fahren, doch jetzt ist er Renaults neuer Testfahrer
(Motorsport-Total.com) - Als Allan McNish 1993 und 1996 für das Benetton-Team testete, da arbeitete er bereits mit Flavio Briatore zusammen, der nun nach dem Kauf des Benetton-Rennstalls durch Renault ebenfalls Teamchef ist: "Ich kenne Flavio schon seit langer Zeit und er weiß, was ich kann, von meiner Zeit, als ich bei Benetton testete aber auch auf Grund meiner Erfahrungen aus dem letzten Jahr", erklärt der Schotte auf der Renault-Website, warum sich das Team für den ehemaligen Toyota-Fahrer als neuen Testfahrer an der Seite von Franck Montagny entschieden hat.

© Toyota
Allan McNish würde viel lieber auch in der kommenden Saison Rennen fahren
Allan McNish hatte schon ein ChampCar in den USA ausprobiert, doch der Anruf des Italieners kam gerade noch rechtzeitig: "Ich sah mich gerade in den USA nach etwas um, aber Renault kontaktierte mich vor dem Ende des Jahres und als sie mir erklärten, was sie vorhaben, da reizte mich dies. Klar würde ich lieber Rennen fahren, aber von einem Platz als Einsatzfahrer einmal abgesehen, ist dies die beste Variante", so der 33-Jährige.
Zusammen mit Mika Salo war Allan McNish Ende des vergangenen Jahres von Toyota fallen gelassen worden und war gezwungen, sich nach einem neuen Team umzusehen. Doch schnell musste der kleine Rennfahrer erkennen, dass er vergeblich sucht: "Ich habe seit dem Ende der Saison mit Teams gesprochen, aber es wurde schnell offensichtlich, dass die einzig verfügbaren Plätze bezahlt werden müssen. Wir haben erstens nicht diese Gelder und zweitens werde ich lieber für meine Arbeit bezahlt."
Für seinen ? wohl gut bezahlten ? Job als Testfahrer bei Renault verzichtet McNish auch auf einen Start bei den 24 Stunden von Le Mans, weil sich diese mit dem Kanada-Wochenende überschneiden, wo er am Freitag auf die Strecke gehen muss, da sich das Formel-1-Team neben Minardi und Jordan dazu entschieden hat, Freitags vor Ort zwei Stunden lang zu testen. Dafür muss man sich auf zehn Testtage innerhalb einer Saison beschränken.
"Das lässt mich weiterhin in die Formel 1 involviert sein und in diesem Sport weiß man nie, was passieren kann", so McNish, der Jarno Trulli oder Fernando Alonso im Falle eines Falles ersetzen würde. "Der Deal bedeutet, dass ich freitags bei jedem Grand Prix testen werde. Wir können nun Reifen auf Strecken ausprobieren, auf denen wir dies zuvor nie hatten tun können. Dies wird sofort für das Rennen am Wochenende ein Vorteil sein, mein Input, den ich geben werde, ist 'live' und wird nicht von gestern sein."

