Mclaren zwischen Abflügen und Updates
Für McLaren geht in Schanghai ein ereignisreicher Tag zuende: Während Updates für Aufwind sorgen sollen, hatten beide Fahrer mit einigen Zwischenfällen zu kämpfen
(Motorsport-Total.com) - Nach dem ernüchternden Saisonauftakt ging es für McLaren zumindest am heutigen Trainingsfreitag in Schanghai aufwärts. Mit den Plätzen sechs für Jenson Button und elf für Sergio Perez zeichnete sich bei den Chrompfeilen ein kleiner Aufwärtstrend ab - bedingt durch ein paar kleinere Updates am Auto - auch wenn das Team mit einigen kleinen Zwischenfällen zu kämpfen hatte.

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Jenson Button konnte heute immerhin den sechsten Platz einfahren Zoom
"Wir können noch nicht mit Sicherheit sagen, ob die Updates, die wir gebracht haben, das Auto verbessert haben", so Jenson Button. "Sie sind vielleicht nicht der große Schritt vorwärts, den wir erwartet haben. Die Probleme am Auto sind immer noch da, aber das Auto fühlt sich ein wenig besser an. Wir haben über die letzten paar Wochen hinweg hart gearbeitet um die neuen Teile hier bringen zu können, was großartig ist. Heute ging es nur darum, viele Kilometer mit den Teilen abzuspulen. Jetzt müssen wir uns hinsetzen und die Daten anschauen - und es gibt eine Menge anzuschauen."
"Ich habe das Gefühl, wir werden die harten Reifen im Rennen häufig sehen. Der weiche Reifen verändert das Auto komplett: Auf einer Runde ist viel mehr Grip da, aber dann verliert man sukzessiv Zeit mit jeder weiteren Runde. Mein Reifenschaden ist passiert, nachdem ich bereits entschieden hatte, zu stoppen. Ich bin in die Bremszone bei Kurve 14 gefahren, habe vorne links blockiert und dann ist der Reifen einfach kaputtgegangen - es war ein Loch drin. Gut, dass die Kurve genau vor der Box ist."
"Ich glaube nicht, dass wir an diesem Wochenende an der Spitze kämpfen können", dämpft der Brite die Erwartungen. "Aber wir werden definitiv mit jemandem kämpfen." Auch sein Teamkollege Sergio Perez hatte heute Probleme kurz vor der Boxengasse - doch im Gegensatz zum Briten schaffte es der Mexikaner am Ende des ersten Trainings nicht zurück. Und auch in Session zwei war der 23-Jährige einmal im Kies zu finden.
Perez mit zwei Abflügen
"Heute war ein schwieriger Tag für mich, aber ein wichtiger für das Team", so Perez. "Ich hatte zwei Abflüge: Am Morgen bin ich auf kalten, abgefahrenen Reifen gefahren, habe die Räder blockiert und die Bande berührt. In Training zwei verstehen wir nicht wirklich, was passiert ist, denn ich habe zu diesem Zeitpunkt nicht einmal wirklich gepusht. Trotzdem bin ich sicher, dass wir uns morgen verbessern können."
"Ich starte ziemlich von Null, denn ich habe ein komplett neues Setup. Das macht die Dinge nicht einfacher, aber ich denke wir haben einige nützliche Daten sammeln können und das wird einen guten Fortschritt für die Zukunft ermöglichen. Das Ziel für morgen ist Q3. Sonntag spielen die Reifen eine große Rolle. Es wird wichtig sein, den Abbau zu managen und eine perfekte Strategie auszuarbeiten. Aber ich weiß, dass das Team in diesem Bereich sehr gut ist, also bin ich optimistisch. Ich denke, wir können ein gutes Resultat am Sonntag einfahren."

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Für Sergio Perez endete das erste Training im Kiesbett - wie Lewis Hamilton 2007 Zoom
Teamchef Martin Whitmarsh musste die Sessions wie immer am Kommandostand verfolgen: "Heute war ein sehr arbeitsreicher Tag für das gesamte Team. Wir haben beide Trainingssessions damit verbracht, viele Tests zu fahren und eine ganze Anzahl von neuen Teilen zu evaluieren sowie nützliche Daten zu sammeln. Es ist zu früh um zu sagen, ob irgendeine Arbeit schlüssig war - es gibt noch viele Daten, die die Ingenieure analysieren müssen."
"Aber wie immer bin ich zuversichtlich, dass wir morgen einen Schritt vorwärts in unserer Performance machen. Für Checo was er ein Tag mit vielen Zwischenfällen, aber das ist für ihn alles nützliches Lehrmaterial. Ich bin sicher, dass er das schnell hinter sich lässt und sich darauf konzentriert, morgen einen stärkeren Tag zu haben."

