McLaren zufrieden, aber vorsichtig

Jenson Button und Sergio Perez trauen dem Freitagsergebnis noch nicht so recht über den Weg - Wetter für Samstag und Sonntag die große Unbekannte

(Motorsport-Total.com) - McLaren begann das im Zeichen einer nassen Strecke stehende Finalwochenende der Formel-1-Saison 2013 solide. Jenson Button fuhr im ersten Freien Training in Interlagos auf Platz vier. Weil die Strecke während des zweiten Freien Trainings noch mehr Wasser aufwies, gingen die Zeiten vom Vormittag in die Tageswertung ein.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Vorjahressieger Jenson Button fuhr im freitäglichen Regen auf Rang vier Zoom

"Es war heute sehr rutschig da draußen. Wir hatten sogar auf den Geraden Aquaplaning. Das ist ungewöhnlich", berichtet Button und fügt zufrieden an: "Glücklicherweise haben wir am Vormittag genügend Kilometer gesammelt. Wir hatten das Gefühl, dass die Bedingungen konstant genug waren, um es länger mit dem Intermediate-Reifen zu versuchen. Wir fuhren einen Longrun mit viel Sprit und zudem einen Versuch über nur eine schnelle Runde mit wenig Sprit. In beiden Fällen war das Fahrverhalten des Autos in Ordnung."

"Am Nachmittag ging es in erster Linie darum, zu warten, wie sich das Wetter entwickelt. Mit Intermediates fuhren wir Vergleichsfahrten zum Vormittag und haben ein paar nützliche Informationen gesammelt", sagt Button und schätzt die Chancen für McLaren bei nassen Bedingungen höher ein. "Aus diesem Grund wäre es gut gewesen, wenn wir noch mehr Reifen zur Verfügung gehabt hätten. Jetzt müssen wir abwarten, wie das weitere Wochenende läuft. Normalerweise sieht die Vorhersage ja so aus, dass man mit allem rechnen muss", so der Brite.

Sergio Perez

Sergio Perez fuhr acht Runden weniger als Button und reihte sich an siebter Stelle ein Zoom

Buttons Teamkollege Sergio Perez reihte sich an seinem letzten Freitag für McLaren auf Position sieben ein und traut dem Brasilien-Braten ebenfalls noch nicht so recht: "Die Performance des Autos ist schwer abschätzbar. Ich fuhr weder am Vormittag noch am Nachmittag sonderlich viele Runden. Bei den Runden, die ich fuhr, herrschten andere Bedingungen als zum Zeitpunkt, als unsere Gegner auf der Strecke waren."

Die insgesamt 23 Runden - acht weniger als Button - genügten Perez, um festzuhalten: "Mit dem Setup bin ich noch nicht hundertprozentig glücklich, aber immerhin haben wir eine Ahnung, was wir für morgen verändern müssen. Sollten die Bedingungen so bleiben, dann gehe ich davon aus, weiter nach vorn zu kommen, denn bei Regen sollten wir stärker sein. Sollte es aber trocken sein, dann können wir uns ungefähr ausmalen, wo wir landen."


Fotos: McLaren, Großer Preis von Brasilien, Freitag


Martin Whitmarsh will dem Freitagsergebnis ebenfalls noch nicht allzu viel Bedeutung beimessen. "Man kann sich in Interlagos nie sicher sein. Wir hatten auf dieser Rennstrecke schon damit gerechnet, dass wir sämtlichen Wetterelementen begegnen würden. So kam es dann auch."

"Wir haben eine ordentliche Anzahl Runden zurückgelegt, vor allem als der Regen am Vormittag noch nicht ganz so stark war. Trotzdem haben wir im Hinblick auf das Rennen am Sonntag noch kein klares Bild", gesteht der McLaren-Teamchef und bringt damit die wetterbedingte Unsicherheit im Team zum Ausdruck.

Perez bringt diese abschließend auf den Punkt, indem er sagt: "Unsere Wettervorhersage lässt für das Qualifying Regen erwarten. Für das Rennen liegt die Wahrscheinlichkeit bei 50:50. Man weiß in Sao Paulo aber nie..."