McLaren und der Fluch der Konstrukteurs-WM
Seit 1998 wartet McLaren nun schon auf einen Konstrukteurs-WM-Titel, aber Teamchef Martin Whitmarsh glaubt nicht an einen Fluch: "Hatten einige Male Pech"
(Motorsport-Total.com) - McLaren zählt spätestens seit den 1980er-Jahren neben Ferrari unbestrittenen zu jenen wenigen Teams, die sich sehr konstant an der Spitze der Formel 1 behaupten können. Dennoch ist am vergangenen Sonntag in Abu Dhabi das erste Jahrzehnt des neuen Jahrtausends ohne einen einzigen Konstrukteurs-WM-Titel für die Truppe aus Woking verstrichen!
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Martin Whitmarsh hofft, dass McLaren die Durststrecke 2011 beenden kann
Mika Häkkinen und David Coulthard waren 1998 das bisher letzte McLaren-Duo, dem es gelang, den Konstrukteurspokal zu gewinnen - übrigens unter der technischen Leitung eines gewissen Adrian Newey. Davor waren es 1990/91 Ayrton Senna und Gerhard Berger, doch ansonsten war in den vergangenen zwei Jahrzehnten Ebbe. Aber was fehlt McLaren zum ganz großen Coup? "Nur der Pokal", grinst Teamchef Martin Whitmarsh.
"Nein, im Ernst: In einigen dieser Weltmeisterschaften hatten wir Pech beziehungsweise es haben sich Entscheidungen gegen uns gedreht, sonst hätten wir gewonnen", spricht er unglückliche Saisons wie 1999, 2000, 2005, 2007 oder 2008 an, in denen McLaren absolut konkurrenzfähige Siegerautos hatte. An einen Fluch, wie ihn die britische Fachpresse befürchtet, will Whitmarsh jedoch nicht glauben: "Ich denke nicht, dass uns die 13 Jahre verfolgen."
¿pbvin|512|3288||0|1pb¿"Wir müssen uns als Team verbessern", weiß er. "Ich finde, dass wir uns verbessern - und so wollen wir weitermachen. Jeder, der McLaren für nächstes Jahr nicht als ernsthaften Gegner betrachtet, wäre dumm, aber wir können nichts garantieren." Schon dieses Jahr hätte es ja beinahe mit der Konstrukteurs-WM geklappt, aber ein schlechtes letztes Saisondrittel vereitelte dies. Unterm Strich wurde es nur Platz zwei hinter Red Bull.
Red Bull gönnt Whitmarsh den Erfolg: "Tatsache ist, dass Red Bull erwachsen geworden ist", lobt er. "Sie sind Konstrukteurs-Weltmeister und wir gratulieren ihnen, aber Ferrari, Mercedes und Renault sind auch großartige Teams. Von denen gibt es eine Menge, also ist es nicht so leicht, zu gewinnen. Wir haben zwei großartige Fahrer, also ist die Fahrerpaarung da, um es zu schaffen. Wir als Team können aber einen besseren Job machen. Das werden wir versuchen."
