McLaren: Trotz Kostendeckel weiter Vollgas bei der Entwicklung

Große Updates für das Formel-1-Auto wird McLaren vorerst nicht bringen, doch hinter den Kulissen läuft die Weiterentwicklung weiter auf Hochtouren

(Motorsport-Total.com) - McLaren gehört zu den Formel-1-Teams, welche die Budgetgrenze von 141,2 Millionen Dollar für 2022 aller Wahrscheinlichkeit nach nicht einhalten können und hat deshalb entschieden, vorerst keine großen Updates für das aktuell Auto herzustellen. Das bedeutet laut Technikchef James Key aber nicht, dass er und seine Kollegen die Arbeit am Auto eingestellt haben.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

McLaren arbeitet hinter den Kulissen weiter am aktuellen Auto Zoom

"Eigentlich ist genau das Gegenteil der Fall", sagt Key. "Es scheint, als ob die Saison schon lange läuft, aber wir hatten erst zehn Rennen, also haben wir noch nicht einmal die Hälfte hinter uns. Wir lernen alle noch viel über diese Autos und im Hintergrund läuft die Arbeit für 2023. Alles, was wir für dieses Auto erforschen, gilt - je nach Kostenobergrenze - auch für das nächste Jahr."

In der ersten Saison unter dem neuen technischen Reglement der Formel 1 stünden die Teams laut Key immer noch ziemlich am Anfang der Entwicklung und dürften daher auch mit Blick auf das nächstjährige Auto nicht nachlassen.

Arbeit am Auto für 2023 läuft bereits

"Es ist immer noch neues Wissen, das auf das Auto für 2023 angewendet werden kann. Wir machen also weiter", sagt Key. "Natürlich ist das Auto für 2023 schon in Arbeit, und wir werden sehen, welche Möglichkeiten wird in diesem Jahr für Updates haben."

Doch hier müsse man gerade vor dem Hintergrund der aktuell hohen Inflation mit Bedacht agieren. "Die massiven Kostensteigerungen sind ein Problem", sagt Key. "Und natürlich muss man, wenn man die Obergrenze erreicht, irgendwo die Handbremse anziehen, um zu versuchen, sie einzuhalten."


Livestream ab 21 Uhr: Der Donnerstag in Spielberg

Für Teamchef Andreas Seidl erfolgt der vorübergehende Verzicht auf größere Updates aber nicht nur vor dem Hintergrund des Sparzwangs. Vielmehr gehe es für ein Team wie McLaren auch darum, möglichst effizient zu arbeiten.

Teamchef Seidl: Platz vier bei den Konstrukteuren weiter das Ziel

"Wir müssen einfach das tun, was für uns als Team in der Welt, in der wir uns jetzt befinden, das Richtige ist", so Seidel, "mit dem Kostendeckel und den Einschränkungen, die wir in der Windkanalzeit haben, die im Vergleich zur Vergangenheit ziemlich bedeutend sind."

"Wir müssen einfach die beste Strategie ausarbeiten, wann es sinnvoll ist, Teile in der Realität umzusetzen und das Geld auszugeben. Das ist die Situation, in der wir uns im Moment befinden", so der Deutsche.

Das bedeute aber nicht, dass McLaren in sportlicher Hinsicht die weiße Fahne hisse. Vielmehr seid es weiterhin das Ziel, hinter den Top-Teams Red Bull, Ferrari und Mercedes die Position des besten Mittelfeld-Teams einzunehmen.

"Wir als Team sind immer noch der Meinung, dass wir eine gute Strategie haben, die es uns ermöglichen kann, für den Rest der Saison um P4 zu kämpfen", sagt Seidl. "Das ist natürlich das Hauptziel für uns, denn es wäre ein weiterer großer Erfolg für uns, wenn wir das in diesem Jahr schaffen, denn wir sollten nicht vergessen, dass wir es mit einer sehr starken Konkurrenz zu tun haben."

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