McLaren trennt sich von Testpilot Paffett
Woking löst seine Verbindungen zu Mercedes und setzt ab 2015 nicht mehr auf den routinierten Briten - Lebenstraum Formel 1 ist endgültig ausgeträumt
(Motorsport-Total.com) - Der Wechsel von Mercedes zu Honda als Antriebspartner kostet Gary Paffett seinen Formel-1-Job: Der bisherige McLaren-Testfahrer und DTM-Werkspilot der Stuttgarter wird seine Verpflichtungen in Woking in der Saison 2015 nicht mehr wahrnehmen müssen. Das gibt das Team am Montag in einer Pressemitteilung bekannt. "Ich habe liebend gerne für McLaren gearbeitet und hoffe, dass mein Feedback und mein Input in den vergangenen Jahren nützlich gewesen sind", erklärt Paffett.
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Gary Paffett wird im Formel-1-Zirkus nur noch als Gast zu sehen sein Zoom
Der Brite, der acht Jahre in den Diensten der "Chrompfeile" stand, lobt eine Zeit, in der er allen voran im Simulator, aber auch bei Gelegenheiten wie dem Young Driver Test im Einsatz war. "Ich habe viele Freunde bei McLaren und ich wünsche ihnen alles Glück für die Zukunft. Ich drücke die Daumen für einen Grand-Prix-Sieg oder zwei in der kommenden Saison."
Geschäftsführer Jonathan Neale beschreibt Paffett als "exzellent", seinen Einfluss als wichtig: "Mindestens genauso relevant ist, dass er ein guter Typ ist." Der 33-Jährige hatte sich McLaren 2006 als Testfahrer angeschlossen und dafür sein DTM-Cockpit als amtierender Champion sausen lassen. Als klar wurde, dass Paffett in Woking so schnell nicht zum Zuge kommen würde, besann er sich wieder auf die Tourenwagen-Szene, stand aber beim damaligen Mercedes-Partner weiter in Lohn und Brot.
Die Königsklasse blieb ein Traum: Im Laufe seiner Karriere wurden ihm bei der Vergabe der Drives Fernando Alonso, Lewis Hamilton, Heikki Kovalainen, Jenson Button, Sergio Perez und Kevin Magnussen vorgezogen. Insbesondere nach der Verpflichtung des Mexikaners hatte es dissonante Zwischentöne gegeben. Kurios: 2006 war Paffett als Honda-Tester im Gespräch, jedoch entschieden sich die Japaner für Christian Klien. Dafür hatte der Mann aus Bromley sogar seinen McLaren-Vertrag kurzzeitig aufgelöst.