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McLaren: Potenzial nicht ausgeschöpft

Nach einem starken Wochenende gelingen Jenson Button und Kevin Magnussen beim Grand Prix von Italien nur die Plätze acht und zehn

(Motorsport-Total.com) - Der MP4-29 von McLaren hatte mit seiner Monza-Abstimmung von Beginn des Wochenendes an überrascht. Jenson Button und Kevin Magnussen waren beim Grand Prix von Italien daher heiße Favoriten auf die Plätze hinter den dominanten Mercedes. Am Ende reichte es jedoch nur für die Plätze sieben und neun. Magnussen erhielt eine weitere Strafe für einen zu harten Zweikampf, weswegen er nur als Zehnter gewertet wird, Button dadurch als Achter.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen, Valtteri Bottas

Für den heißen Zweikampf mit Bottas bekam Kevin Magnussen die Strafe Zoom

Die McLaren-Piloten waren dank ihrer starken Pace von Freitag und Samstag von den Plätzen fünf und sechs ins Rennen gestartete. Button konnte seine Position zunächst halten, Magnussen schoss nach vorne. Der Rookie schaffte es sogar auf Rang zwei vorzufahren, vorbei an beiden Williams und Lewis Hamilton.

"Ich hatte einen großartigen Start", beschreibt er. "Ich war schon in der ersten Kurve auf Platz zwei, wusste aber, dass ich nicht in der Lage sein werde, die Position zu halten und fiel schließlich zurück. Es war natürlich schön, mal an der Spitze zu fahren, aber auch frustrierend, dass wir uns dort nicht halten konnten."

Magnussen zu ungestüm in Zweikämpfen?

Nachdem sich Massa und Hamilton vom Start erholt hatten, fand sich Magnussen auf Platz vier wieder, den er aber bei den Boxenstopps an Sebastian Vettel verlor, der als Erster seine Reifen wechselte. Danach kam es zum Duell mit Valtteri Bottas, das leider nicht immer auf der Strecke stattfand. Für das Abdrängen von Bottas bekam Magnussen eine Fünf-Sekunden-Strafe. Es ist seine zweite nach seinem Vorfall mit Fernando Alonso in Spa-Francorchamps.

"Es ist natürlich frustrierend, schon wieder eine Strafe zu bekommen", so Magnussen. "Aber wir werden das analysieren und schauen, was wir daraus lernen können. Bedauerlicherweise können wir von diesem Wochenende nur einen einzigen Punkt mitnehmen. Wir kämpfen zwar nicht mehr um die Weltmeisterschaft, aber es geht immer noch um eine wichtige Position in der Konstrukteurswertung."


Fotos: McLaren, Großer Preis von Italien, Sonntag


Für Teamchef Boullier fällt die Bestrafung seines Schützlings zu hart aus: "Er und Valtteri hatten ein paar leidenschaftliche und unterhaltsame Szenen - die Art von Rad-an-Rad-Duell, die Formel-1-Fans sehen wollen. Wir bedauern, dass er dafür bestraft wurde, denn aus unserer Sicht war es eine legitime Verteidigung."

Das Ergebnis von Monza enttäuscht

Auch Button hatte ein unterhaltsames Rennen und ebenfalls spannende Zweikämpfe mit Sergio Perez. Für den Briten ging es dabei aber auch nur um die Plätze sechs bis neun. Gegen Sebastian Vettel, Daniel Ricciardo und schließlich Perez kam er am Ende nicht an.

"Das war nicht das Ergebnis, auf das ich aus war, aber es hat dennoch viel Spaß gemacht", so Button. "Es ist nur schade, dass wir nicht die Rennpace hatten, auf die wir gehofft haben. Wenn man von den Positionen fünf und sechs startet, will man nicht einfach nur Punkte einfahren, man will ein bisschen mehr. Wenn wir sauber durchgekommen wären, hätten wir besser abschließen können - aber im Verkehr war es für die anderen leichter, uns zu packen, als es für uns war, sie zu packen."

"Wenn man von den Positionen fünf und sechs startet, will man ein bisschen mehr." Jenson Button

Mit den Plätzen acht und zehn konnte McLaren seinen fünften Platz in der Gesamtwertung verteidigen, bleibt aber weiterhin nur einen Punkt vor Force India. "Als Team haben wir heute fünf Punkte für die Weltmeisterschaft geholt, was sehr viel weniger ist, als wir erwartet haben", so Boullier. "Aber es gibt auch positive Aspekte, die wir aus diesem Wochenende ziehen können: Unsere Qualifyingpace war stark und unsere Rennpace war in Ordnung. Wir machen beständige Fortschritte."