McLaren mit neuen Upgrades in Ungarn

McLaren rüstet weiter auf und bringt erfolgreich neue Upgrades ans Auto - Das Hauptaugenmerk bei der Abstimmung liegt auf dem Reifenverschleiß

(Motorsport-Total.com) - McLaren zieht auch beim letzten Rennen vor der Sommerpause noch einen Pfeil aus dem Köcher und bringt neue Upgrades für den MP4-27. Bereits vor einer Woche in Hockenheim hatte das Team unter anderem neue Seitenkästen präsentiert, die für mehr Abtrieb sorgten. Nun legt die Entwicklungsabteilung noch einmal nach. "Wir haben hier wieder einige Upgrades am Auto", bestätigt Sportdirektor Sam Michael. "Diese haben wir im ersten Training getestet und hatten keinerlei Probleme. Wir konnten mit beiden Autos unser geplantes Programm durchziehen."

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Hamilton war im abermals verbesserten McLaren am Freitag der Schnellste

Auch beim Blick auf die Zeitenliste war für McLaren alles im Lot, den Lewis Hamilton und Jenson Button waren am Vormittag die Schnellsten. Allerdings ist die Aussagekraft der Zeiten der ersten Freien Trainings durchaus überschaubar. Was genau an den Autos verbessert wurde, wollte Michael nicht verraten: "Wir sprechen von einigen aerodynamischen Veränderungen, die man allerdings kaum sieht." Einige Komponenten wurden für das Rennen auf dem engen Hungeroring wieder aus dem Lager geholt.

"Wir setzen hier denselben Heckflügel wie in Monaco ein, da wir ähnliche Rahmenbedingungen vorfinden", erklärt der Sportdirektor. "Zwar gibt es hier überwiegend mittelschnelle Kurven und nicht die ganz langsamen Haarnadeln wie zum Beispiel in Montreal oder Monaco, aber die Geraden sind hier nicht besonders lang. Deshalb ist es insgesamt gesehen ein Kurs mit niedriger Durchschnittsgeschwindigkeit und somit viel Abtrieb." Allerdings sei dies inzwischen nicht nur in Ungarn und Monaco der Fall. "Mittlerweile fährt man aber fast überall mit maximalem Abtrieb oder nur geringfügig weniger", so der Australier.


Fotos: McLaren, Großer Preis von Ungarn, Freitag


Beim Testprogramm am Freitagmorgen konzentrierte sich McLaren vor allem auf den Reifenverschleiß und die Upgrades. Für die Penus ist die Strecke in Ungarn keine große Herausforderung. "Es gibt hier nicht viele wirklich schnelle Kurven, weshalb die Belastung für die Reifen niedriger ist als anderswo. Normalerweise leiden die Reifen in den schnellen Kurven am meisten", erklärt Michael. Wegen der zu erwartenden hohen Temperaturen erwartet der Sportdirektor im Rennen dennoch mehreren Stopps: "Ich rechne am Sonntag mit zwei oder sogar drei Stopps."