• 24.09.2011 18:53

  • von Fabian Hust & Stefan Ziegler

McLaren-Mercedes zufrieden: Das war das Maximum

Die beiden McLaren-Mercedes-Piloten qualifizierten sich am Samstag in Singapur direkt hinter der Konkurrenz von Red Bull

(Motorsport-Total.com) - Bei McLaren-Mercedes kämpfte man zumindest im letzten Durchgang des dritten Qualifying-Durchgangs mit halber Kraft. Lewis Hamilton konnte wegen Problemen mit dem Betanken des Autos nur einen Versuch fahren, kam am Ende mit 0,428 Sekunden Rückstand auf Position vier. Teamkollege Jenson Button gelang es im letzten Durchgang am Teamkollegen vorbei zu kommen, der Brite belegte schlussendlich mit 0,423 Sekunden Rückstand Position drei.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button konnte sich knapp vor seinen Teamkollegen setzen

"Wir haben über Nacht eine Menge Arbeit verrichtet", so Button. "Das Auto funktioniert nun sehr gut, und wir sollten sehr glücklich über das sein, was wir an diesem Wochenende bisher erreicht haben."

"Das Qualifying war schwierig wenn es darum ging, das Auto in allen drei Sektoren zum Arbeiten zu bekommen. Wir bringen eine Menge Hitze in die Reifen, wenn wir im ersten Sektor viel Druck machen, dann verlieren wir im dritten Sektor hinten Haftung. Es ist schwierig, die richtige Balance zu finden. Ich denke jedoch, dass wir heute Abend sehr knapp dran waren."

"Es ist lediglich ein kurzer Weg bis zur ersten Kurve, aber ich möchte in der ersten Kurve dennoch mindestens Zweiter sein, sodass ich in der Lage bin, Sebastian Vettel von Anfang an herauszufordern. Dass ich als Dritter starte, bedeutet auch, dass ich von der sauberen Seite in der Startaufstellung losfahre."

"Morgen wird sich alles darum drehen, auf die Hinterreifen zu achten. Es ist ein langes Rennen, das längste der Saison, es wird aus diesem Grund hart und heiß. Morgen kann eine Menge passieren. Ich freue mich schon darauf."

"Ich hatte in allen drei Teilsessions eine recht aufregende Zeit", so Hamilton. "In Q1 beschädigte ich mir auf den Randsteinen einen Teil des Unterbodens. Die Mechaniker leisteten absolut fantastische Arbeit dabei, die Schäden zu reparieren und das Auto für die nächste Einheit vorzubereiten. Ich möchte mich hiermit bei ihnen bedanken, dass sie sich voll reingehängt haben."

"Ich bin noch immer nicht sicher, wie ich mir den Plattfuß am Ende der zweiten Session einfangen konnte. In Kurve zehn fuhr ich über den Randstein und die Reifensensoren meldeten sofort einen Druckverlust. Es stehen einige Schrauben über die Randsteine hinaus. Ich vermute, das war die Ursache, doch wissen tun wir es noch nicht sicher."

"In Q3 hatten wir zum Schluss ein Problem beim Nachtanken. Wir konnten nicht schnell genug Benzin nachfüllen. Unterm Strich ging uns dann einfach die Zeit aus, sodass ich keinen letzten Versuch mehr wagen konnte. So ist das halt im Motorsport. Manchmal passieren solche Dinge."

"Zum Glück war mein erster Anlauf in Q3 recht gut. Ich schätze, da wäre schon noch etwas Zeit drin gewesen. Ich hatte nämlich ein bisschen Zeit hinter Fernando (Alonso; Anm. d. Red.) eingebüßt, weil ich seinem Auto im letzten Sektor einen Tick zu nahe gekommen war. Hätte ich in Q3 noch einmal eine Runde hinlegen können, wäre ich in diesem Abschnitt wahrscheinlich etwas besser gewesen."

"Alles in allem ist ein vierter Platz nicht schlecht. Und wie ich schon sagte: Das, was mich am meisten ermutigt, ist der Umstand, dass wir noch Reserven haben. Daher denke ich: Ein Platz in der ersten Startreihe wäre möglich gewesen. Die Anfahrt zu ersten Kurve ist recht kurz. Das bedeutet, es wird schwierig, gleich zu Beginn ein Überholmanöver beim ersten Bremspunkt zu starten. Im Rennen dreht es sich vermutlich nicht so sehr um den Start, sondern viel mehr um das Schonen der Reifen."

"Jenson leistete fantastische Arbeit darin, einen nach eigener Aussage schwierigen Freitag hinter sich zu lassen, indem er im Qualifying die drittschnellste Zeit fuhr", so Teamchef Martin Whitmarsh. "Eigentlich hatte er sogar etwas Pech, dass ihn Mark (Webber; Anm. d. Red.) zum Ende der Session noch verdrängte. Bis dahin hatte es nämlich nach einem guten Startplatz in der ersten Reihe für ihn ausgesehen."

"Lewis fuhr heute ebenfalls sehr gut. Aus diesem Grund nimmt er das Rennen an der Seite von Jenson und ebenfalls aus der zweiten Reihe auf. Er hätte seine Rundenzeit vielleicht noch einmal verbessern können, wenn er in Q3 noch einen weiteren Anlauf gehabt hätte. Leider hatten wir gewisse Schwierigkeiten beim Nachtanken. Das, der Reifenschaden und ein zufällig von der FIA eingestreuter Besuch auf der Waage, was alles in Q2 stattfand, machten es zu einem ziemlich aufregenden Nachmittag für ihn."

"Zusammenfassend kann ich sagen: Wir sind zuversichtlich, dass unsere Fahrer im Rennen am Sonntag eine solide und konkurrenzfähige Leistung zeigen können. Wie immer verspricht der Grand Prix von Singapur ein Flutlicht-Drama zu werden, das die Formel-1-Fans rund um den Globus bestimmt fesseln wird."