• 23.08.2009 19:47

McLaren-Mercedes verpasst Sieg beim Jubiläum

Lewis Hamilton hätte das 250. Rennen der Partnerschaft McLaren-Mercedes gewinnen können, letztlich wurde es Rang zwei - Heikki Kovalainen Vierter

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton belegte beim Grand Prix von Europa in Valencia, dem 250. gemeinsamen Rennen der Partnerschaft McLaren Mercedes den zweiten Platz, sein Teamkollege Heikki Kovalainen wurde Vierter. In den 57 Runden führte immer ein Auto mit einem Motor von Mercedes-Benz an.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton konnte sich auch über Rang zwei und mit Barrichello freuen

"Das ist mein zweiter Podiumsplatz in Folge, und darüber freue ich mich", so Hamilton. "Natürlich bin ich auch etwas enttäuscht, denn wir wollten gewinnen, und wenn uns das nicht gelingt, sind wir nicht zufrieden. Vor meinem zweiten Boxenstopp hatte ich etwas Benzin gespart und war nicht sicher, ob das für eine zusätzliche Runde reichen würde. Das Team sagte mir zunächst, ich sollte hereinkommen, doch dann hieß es, ich sollte noch eine Runde fahren. Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits in der Boxeneinfahrt - es war zu spät. Leider auch für die Mechaniker, die noch nicht ganz vorbereitet waren."#w1#

Damit war der Sieg nicht mehr drin. "Für mich sind sie die besten, die es gibt, und so etwas kann passieren, wenn das Team mit aller Macht versucht, einen sicheren zweiten Platz in einen möglichen Sieg zu verwandeln", erklärte er. "Unsere Leistung an diesem Wochenende zeigte, wie stark wir uns in letzter Zeit verbessert haben. Noch fehlt uns im Rennen etwas Speed im Vergleich mit den Schnellsten. Aber wir arbeiten daran, das zu ändern. Glückwunsch an Rubens - er fuhr heute ein fantastisches Rennen und hat diesen Sieg wirklich verdient."

Kovalainen bekam vor dem Valencia-Wochenende die klare Ansage, um den Rennsieg mitzukämpfen. "Vom zweiten Startplatz aus Vierter zu werden ist nicht optimal, aber insgesamt war ich mit meiner Leistung an diesem Wochenende zufriedener als in Ungarn", erklärte er. "Wir waren an allen drei Tagen schnell und ich danke jedem im Team für diese Fortschritte - es ist schön zu sehen, dass es aufwärtsgeht. Noch fehlt uns etwas Speed auf die Spitze, doch alle arbeiten hart, uns wieder nach vorn zu bringen. In den letzten drei Rennen holten wir mehr Punkte als jedes andere Team, aber ich will noch mehr. Ich konzentriere mich jetzt auf Spa, ich mag die Strecke und will dort aufs Podium."

"Nach dem Qualifyingergebnis mit beiden Autos in der ersten Startreihe hatten wir für das Rennen hohe Erwartungen", so Teamchef Martin Whitmarsh. "Leider war unser Speed nicht gut genug, um den Brawn-Mercedes von Rubens zu schlagen. Unsere Reifenstrategie war anders als bei den meisten Top-Teams, das war vielleicht richtig, vielleicht auch nicht, jedenfalls waren wir heute nicht schnell genug, um zu gewinnen."

"Beim zweiten Boxenstopp versuchten wir, einen sicheren zweiten Platz in einen möglichen Sieg zu verwandeln und gingen das Risiko ein, die Sequenz der Boxenstopps von Lewis und Heikki im letzten Moment zu ändern", fuhr er fort. "Das führte zu Konfusion in der Boxengasse und kostete Lewis ein paar Sekunden - allerdings war Rubens so schnell, dass das am Ausgang des Rennens nichts änderte. Es war einfach so, dass wir wussten, dass Rubens mit seiner Strategie gewinnen würde und wir nur diese eine Chance sahen, das zu verhindern. Dennoch sind die Plätze zwei und vier nicht schlecht. Jetzt konzentrieren wir uns auf Spa, eine ganz andere Rennstrecke als hier in Valencia."

Auch Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug war nicht unzufrieden. "Schade für Lewis, der ein fehlerfreies Rennen fuhr. Aber auch mit einem perfekten Boxenstopp wäre es unmöglich gewesen, Rubens zu schlagen und er hat diesen Sieg ganz sicher verdient", erklärte er. "Unser Team hat heute mehr Punkte als jedes andere geholt, genauso wie beim letzten Rennen vor der Sommerpause in Ungarn."

"Das ist natürlich sehr positiv und freut alle Teammitglieder in Woking, Brixworth und Stuttgart. Sie alle haben extrem hart gearbeitet, um die für uns glücklicherweise untypische schwache Form der ersten Saisonhälfte hinter uns zu bringen", fuhr er fort. "Heikki fuhr heute ein solides Rennen und erzielte sein bestes Saisonresultat. Alles in allem also viel Positives und wir werden uns sehr anstrengen, um weiter auf diesen Ergebnissen aufzubauen."