McLaren-Mercedes noch mit allen Chancen

Coulthard (4.) wuchs im Qualifying über sich selbst hinaus, Räikkönen hatte Wetterpech, wurde aber trotzdem noch Zehnter

(Motorsport-Total.com) - 1999 hat David Coulthard in Spa gewonnen, fünf Jahre später zeigt er einmal mehr, dass er eigentlich zu den besten Rennfahrern der Welt gehört: In der Regenlotterie von Spa war der Schotte mit 281 beziehungsweise 291 km/h in beiden Qualifyings schnellster Mann durch die Mutkurve Eau Rouge - und das mit Michelin-Reifen auf nasser Fahrbahn.

Titel-Bild zur News: McLaren-Mercedes-Nase

Der Mercedes-Stern fing heute ein paar ungünstige Regentropfen ab

"Am Anfang meiner Runde machte ich mir Sorgen, denn es begann zu regnen", so der Schotte, für den es am Ende zum vierten Platz reichte. "Die Intermediates, für die wir uns kurz vor der Runde entschieden haben, ermöglichten uns aber ein gutes Qualifying, obwohl ich vorher noch nie damit gefahren bin. Das Auto ist abgestimmt für ein Trockenrennen, wie ja vorhergesagt wird, also denke ich, wir sollten in guter Form sein, aber warten wir ab."#w1#

Teamkollege Kimi Räikkönen hatte mit den Bedingungen weniger Glück und wurde nur Zehnter: "Ausgerechnet während meines Runs begann es zu regnen. In der letzten Schikane machte ich einen Fehler, der Zeit kostete. Anhand von gestern denke ich aber, dass wir im hoffentlich trockenen Rennen morgen gut dabei sein werden. Die Gesamtperformance an diesem Wochenende war gut und ich denke, es ist auch vom zehnten Startplatz noch etwas drin."

Teamchef Ron Dennis fielen vor allem die "unweigerlichen Leistungsunterschiede der beiden Reifenhersteller" auf und suchte eine Teilschuld bei Michelin. Grundsätzlich äußerte er sich aber ebenfalls positiv: "Wir rechnen morgen mit besseren Bedingungen und haben daher das Qualifying mit Trockeneinstellungen bestritten. Das kombiniert mit dem wechselhaften Wetter hat es für die Fahrer heute denkbar schwierig gemacht."

Mercedes-Sportchef Norbert Haug schloss ab: "Heute war eine Wetterlotterie, in der andere noch ärger untergegangen sind als wir. Kimi hatte Pech, als es genau während seiner Runde stark zu regnen begann, und auch Davids Run auf Intermediates wurde von einsetzendem Regen beeinträchtigt. Allerdings sollten wir mit der guten Wettervorhersage im Hinterkopf morgen im Rennen konkurrenzfähiger sein."