• 25.07.2006 11:59

  • von Fabian Hust

McLaren-Mercedes hofft auf Erfolg beim Heimrennen

Der MP4-21 ist definitiv besser geworden, nach dem enttäuschenden Rennen in Frankreich will man das in Hockenheim erfolgreicher zeigen

(Motorsport-Total.com) - An diesem Wochenende geht es für das McLaren-Mercedes-Team zum zwölften rennen der Formel-1-Saison 2006 nach Hockenheim. Im Anschluss an das Rennen in Frankreich reiste die Mannschaft von Teamchef Ron Dennis ins spanische Jerez, wo man einen viertägigen Test mit Kimi Räikkönen, Pedro de la Rosa und Gary Paffett absolvierte.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Räikkönen und der Hockenheimring - das war bisher eine unglückliche Beziehung

Natürlich ist das Rennen besonders aus Sicht von Mercedes wichtig, aber auch Kimi Räikkönen wird hoffen, dass sich das Pech in Glück wandelt, schließlich hat der Finne auf diesem Kurs noch nie das Ziel gesehen. McLaren-Mercedes konnte zum letzten Mal 1998 mit Mika Häkkinen vor Teamkollege David Coulthard gewinnen. Damals gewann der Finne mit 0,427 Sekunden Vorsprung, dem knappsten Zieleinlauf in der Geschichte des Rennens.#w1#

Kimi Räikkönen: "Unser Auto hat sich im Verlauf der vergangenen Wochen definitiv verbessert und wir hatten in der vergangenen Woche in Jerez einen weiteren produktiven Tests, bei dem die Entwicklung am MP4-21 fortgesetzt wurde. Hoffentlich sind wir in der Lage, in Deutschland auf der Strecke das Maximum daraus zu machen."

"Seit die Veränderungen am Hockenheimring vorgenommen wurden, dreht es sich dort nun eher um langsamere und mittel-schnelle Kurven und weniger um den reinen Speed. Aus diesem Grund ist es wirklich wichtig, in den Kurvenausgängen eine gute Traktion zu haben, um sicherzustellen, dass man die notwendige Geschwindigkeit auf den kurzen Geraden dazwischen findet."

"Diese Arten von Kurven bedeuten zudem, dass die Bremsen ziemlich stark belastet werden, wir werden aus diesem Grund mit größeren Bremsen-Kühlungen als gewöhnlich fahren. Und mit Sicherheit ist die Stabilität beim Bremsen ein Schlüssel."

"Die Fans sind immer sehr unterstützend, ich hoffe also, dass wir für das Team ein gutes Ergebnis sehen werden." Kimi Räikkönen

"Ich hoffe, dass wir in Deutschland in der Lage sein werden, für alle Mercedes-Benz-Angestellten und -Fans, die am Wochenende an der Strecke sein werden, ein großartiges Rennen zu fahren, nachdem wir in Frankreich nicht ein Ergebnis erzielen konnten, das wir uns erhofft hatten. Die Fans sind immer sehr unterstützend, ich hoffe also, dass wir für das Team ein gutes Ergebnis sehen werden."

Pedro de la Rosa: "Es war großartig, in Frankreich wieder ein Rennen zu fahren, und ich freue mich wirklich darauf, an diesem Wochenende in Deutschland wieder auf die Strecke zu gehen. Das Auto hat sich schnell angefühlt und hoffentlich werden wir das beim Heimrennen von Mercedes etwas besser zeigen können."

"Ich fuhr das letzte Mal 2002 in Hockenheim, ich war also auf dem überarbeiteten Layout. Es ist nun eher eine Strecke für hohen Abtrieb, aber man muss einen Kompromiss beim Setup finden, um sicherzustellen, dass man auf der Strecke um Positionen kämpfen kann, man muss also auf den Geraden schnell genug sein. Was das Überholen angeht, so ist eine der besten Stellen zwischen den Kurven zwei und drei zu finden, die Geschwindigkeit am Ausgang von Kurve zwei ist also sehr wichtig."

"Es gab hier in Deutschland immer ein paar aufregende Rennen und ich freue mich wirklich darauf, zum ersten Mal vor dem Publikum von Mercedes als ein Fahrer des McLaren-Mercedes-Teams zu fahren. Der Lärm, der von der Mercedes-Tribüne kommt, ist fantastisch, und ich hoffe, dass wir ihnen an diesem Wochenende etwas zum Jubeln geben können!"

"Ich bin heiß darauf zu sehen, welche Leistung das Auto auf dem Hockenheimring zeigen wird." Pedro de la Rosa

"Wir hatten vergangene Woche in Jerez einen produktiven Test, und hatten im Hinblick auf die kommenden drei Rennen aufgrund der Testpause mit Michelin jede Menge Arbeit zu erledigen und setzen auch das Entwicklungsprogramm des MP4-21 fort. Ich bin heiß darauf zu sehen, welche Leistung das Auto auf dem Hockenheimring zeigen wird."

Martin Whitmarsh, Geschäftsführer von McLaren: "Wir haben in Frankreich gesehen, dass der MP4-21 stärker geworden ist. Pedro und Kimi sind die beiden besten Rundenzeiten der Michelin-Teams gefahren. Bei unserem letzten Test vor der Sommerpause im August haben wir vor allem an den Michelin-Reifen gearbeitet. Wir wollen in Hockenheim mit wettbewerbsfähigeren Mischungen antreten. Dort benötigen wir viel Abtrieb. In Monaco hat der MP4-21 in dieser Konfiguration gut ausgesehen, das ist hoffentlich ein gutes Vorzeichen für unser Abschneiden beim deutschen Grand Prix."

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug: "Hockenheim ist für unser Team ein ganz besonderer Grand Prix und sicher jener, bei dem wir die meiste Arbeit haben. Wir erwarten 6.500 Besucher auf der Mercedes-Tribüne und bieten ihnen, egal wem sie die Daumen drücken, ein Programm, das den Anspruch hat, extrem kundenfreundlich zu sein und den größtmöglichen kostenlosen Mehrwert für die Besucher zu schaffen.

"Wir wollen wir bei unserem Heimspiel gut aussehen." Norbert Haug

"Noch viel wichtiger für uns ist natürlich, was auf der Strecke passiert und da wollen wir bei unserem Heimspiel gut aussehen. Bei intensiven Tests letzte Woche in Jerez haben wir weitere Fortschritte gemacht, wir fuhren zuletzt in Magny-Cours die schnellste Michelin-Rennrunde und unser Rennspeed war mit der beste unter den Michelin-Teams. Es muss uns allerdings gelingen, das Rennen aus den ersten beiden Reihen aufzunehmen, nur dann können wir Tempo auch in die angestrebten Platzierungen umsetzen."