• 26.08.2011 18:39

  • von Fabian Hust

McLaren-Mercedes: Hamilton mit Beinahe-Abflug

Unter den schwierigen Bedingungen hätte sich Lewis Hamilton am Freitag in Spa beinahe einen üblen Abflug geleistet

(Motorsport-Total.com) - Im teilweise verregneten 2. Freien Training zum Großen Preis von Belgien reihten sich die McLaren-Mercedes-Piloten auf den Positionen drei und vier ein. Jenson Button hatte dabei die Nase mit 0,449 Sekunden Rückstand vor Teamkollege Lewis Hamilton, dem 0,517 Sekunden auf den Bestwert fehlten.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button im Freien Training: Am liebsten mit DRS durch die Eau Rouge!

"Trotz des wechselhaften Wetters denke ich, dass wir heute ziemlich viel gelernt haben", so Button. "Wir haben heute nicht so viele Runden im Trockenen gedreht, wie wir dies gerne gemacht hätten, aber haben dennoch ordentliche Fortschritte erzielt."

"Ich probierte heute verschiedene Heckflügel-Kombinationen aus - und jede hatte ihre positiven und negativen Eigenarten. Das nasse Wetter hat es nicht leicht gemacht, irgendwelche bedeutungsvollen Schlüsse zu ziehen, und es wird eine kleine Herausforderung sein, zu entscheiden, welche Richtung wir mit dem Setup einschlagen sollen. Ich bin mir jedoch sicher, dass wir das hinbekommen werden."

"Persönlich gesprochen denke ich, dass es mehr Spaß gemacht hätte, mit DRS durch die Eau Rouge zu fahren. Aber auf der anderen Seite würde ich sagen, dass die FIA die richtige Entscheidung getroffen hat. Man verliert durch das Aktivieren des DRS so viel Abtrieb, dass es sicherer ist, es durch diese Kurve geschlossen zu halten."

"Ich ziehe es definitiv vor, dass es am Sonntag trocken bleibt. Ich würde annehmen, dass wir im Nassen immer noch sehr gute Arbeit leisten, ich denke jedoch, dass wir im Trockenen sehr stark aussehen. Die Red Bull sehen im mittleren Sektor auch sehr stark aus, aber wir sind definitiv überall gut in Form."

"Wir konnten während des 2. Freien Trainings ein paar Runden im Trockenen drehen", so Hamilton. "Aufgrund der wechselhaften Bedingungen waren dies jedoch nicht allzu viele. Fakt ist, dass wir den Großteil des Tages damit verbrachten, Installationsrunden zu fahren, um Flügel zu testen und herauszufinden, welches Niveau an Abtrieb wir verwenden."

"Im Nassen sehen wir ziemlich gut aus. Ich denke jedoch, dass das Auto auch im Trockenen ziemlich solide ist. Es ist auch schwierig, das Auto so abzustimmen, dass es sowohl mit als auch ohne DRS konkurrenzfähig ist. Es wird also ziemlich eng. Auch wenn es danach aussieht, dass die üblichen Autos schlussendlich vorne stehen werden."

"Ich hatte bei der Einfahrt in die Blanchimont im 1. Freien Training einen Schreckmoment", berichtet Hamilton weiter. "Ich fuhr auf der Strecke über ein kleines Rinnsal - dabei muss ich rund 240 km/h schnell gewesen sein - und das Auto ging mir gewaltig weg. Ich bin froh, dass ich aufgeschreckt genug war, um das zu korrigieren, ansonsten hätte es so ausgehen können, dass alle vier Ecken und beide Flügel vom Auto abgeschlagen wären!"

"Die Top-3- oder Top-4-Teams sehen alle konkurrenzfähig aus. Nun ist es unsere Herausforderung, die richtigen Entscheidungen in Bezug auf die Flügel und das Abtriebsniveau zu treffen."


Fotos: McLaren, Großer Preis von Belgien, Freitag


"Es macht immer Spaß, dem Micro-Klima in Spa dabei zuzuschauen, wie es sich den besten Anstrengungen der Meteorologen widersetzt", so Teamchef Martin Whitmarsh. "Dabei hat es uns zwei typische nicht vorhersehbare Einheiten beschert."

"Nichtsdestotrotz haben wir unser Bestes gegeben, um den anhaltenden Regenschauern aus dem Weg zu gehen, um über eine Vielzahl an verschiedenen Heckflügel-Paketen Daten zu sammeln. Wir werden diese Daten heute Abend analysieren und die optimalen Komponenten für das restliche Wochenende miteinander kombinieren."

"Sowohl Lewis als auch Jenson sind mit der Balance ihrer Autos zufrieden. Aber natürlich müssen wir die Daten genau analysieren, um die perfekte Balance zwischen Abtrieb und Luftwiderstand für einen schwierigen Kurs wie diesem hier zu finden."

"Das unvorhersehbare Wetter macht diese Aufgabe nicht einfacher. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass unsere Ingenieure einmal mehr fantastische Arbeit leisten."