• 10.05.2006 14:42

McLaren-Mercedes erhofft den ersten Sieg

Vor einem Jahr war das Rennen in Spanien für die "Silberpfeile" die Wende, in dieser Saison stehen die Vorzeichen bei weitem nicht so gut

(Motorsport-Total.com) - In der Saison 2005 war der Spanien-Grand-Prix für McLaren-Mercedes so etwas wie der Weckruf im Kampf um die Weltmeisterschaften. Kimi Räikkönen konnte den ersten Saisonsieg für die "Silberpfeile" einfahren. Auf einen ähnlichen Signalerfolg hofft das Team nun auch in diesem Jahr. Dabei klammert man sich auch an die guten Statistiken auf diesem Kurs. McLaren-Mercedes hat in Barcelona in den vergangenen acht Jahren viermal auf dem 'Circuit de Catalunya' gewonnen.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Auf der Suche nach dem "Siegerspeed" - im Vorjahr gelang in Spanien die Wende

"Der 'Circuit de Catalunya' hat eine Reihe schneller Kurven und eine sehr lange Start-Ziel-Gerade", erklärte Räikkönen. "In Barcelona muss man insbesondere darauf achten, nicht zu nah auf ein voraus fahrendes Auto aufzufahren, weil man sonst Abtrieb und somit an Speed in den Kurven verliert. Die Aerodynamik spielt hier eine besonders wichtige Rolle."#w1#

"Es ist auf diesem Kurs auch oft sehr windig, sodass eine gute Abstimmung nicht einfach zu finden ist", fuhr der Finne fort. "Bei unseren vielen Testfahrten hier haben wir festgestellt, dass das, was sich am Vormittag bewährt, am Nachmittag bei veränderten Bedingungen oft nicht mehr funktioniert, es wird also fordernd für alle.

Montoya hofft auf konkurrenzfähige Reifen

Für Juan-Pablo Montoya ist das anstehende Rennen eine weitere Gelegenheit, sich auch für 2007 zu empfehlen. "Auf dem 'Circuit de Catalunya' ist die Reifenabnutzung überdurchschnittlich hoch. Diesen Punkt haben wir bei unseren Vorbereitungen gemeinsam mit Michelin besonders beachtet", so der Kolumbianer. "Seit Jahresbeginn habe ich an sieben Tagen in Barcelona getestet. Bei unseren Testfahrten hier im April und zuletzt in Silverstone haben wir eine Vorauswahl der richtigen Reifenmischung für das Rennen getroffen."

"Der Grand Prix auf dem Nürburgring hat gezeigt, wie hart umkämpft die Meisterschaft in diesem Jahr ist. Wir arbeiten intensiv an zusätzlichem Speed, um siegfähig zu werden", so McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh. "Beim Grand Prix von Spanien müssen alle Komponenten unseres technischen Pakets optimal funktionieren. Die Bedingungen auf dem 'Circuit de Catalunya' wechseln häufig; der Wind beeinflusst die aerodynamische Effizienz und die Temperatur hat einen wesentlichen Einfluss auf das Gripniveau."

6.500 Testkilometer allein bei McLaren-Mercedes

"Barcelona ist die Rennstrecke, die alle Teams am besten kennen, da sie die meist frequentierte Teststrecke ist", begann Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Seit Jahresbeginn haben alle Teams zusammen hier bereits rund 54.000 Kilometer zurückgelegt und wir sind mit über 6.500 km bei weitem nicht diejenigen, die am meisten getestet haben."

"Die Strecke ist gekennzeichnet durch lang gezogene meist schnelle Kurven und eine lange Start-Ziel-Gerade", fuhr er fort. "Der Volllastanteil liegt in Barcelona bei 62 Prozent der Rundenzeit. Dieser Kurs stellt an die aerodynamische Effizienz die höchsten Ansprüche von allen Rennstrecken und gilt deshalb auch als Gradmesser für die Wettbewerbsfähigkeit eines Technikpaketes für die gesamte Saison."