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McLaren: Magnussen startet wohl nur aus der Boxengasse

Für Kevin Magnussen lief es in Ungarn bis zu seinem Fehler in Q3 relativ gut, nun droht ein Start aus der Box - Jenson Button freut sich über Fortschritte im Qualifying

(Motorsport-Total.com) - Kevin Magnussen ist einer der großen Pechvögel des Wochenendes. Bei seinem Unfall in Q3 beschädigte der junge Däne das Getriebe seines McLarens und wird daher am Sonntag vermutlich nur aus der Boxengasse starten. Teamkollege Jenson Button war als Siebter erneut langsamer als die beiden Williams-Piloten Valtteri Bottas und Felipe Massa.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen

Kevin Magnussen wird das Rennen wohl aus der Boxengasse angehen müssen Zoom

"Bis zum Qualifying war es für Jenson ein schwieriges Wochenende, aber in Q2 und Q3 lief endlich alles zusammen und dann zählt es am meisten", berichtet Rennleiter Eric Boullier und ergänzt: "Es ist etwas frustrierend, dass er die beiden Williams nicht schlagen konnten, wozu wir heute das Potenzial gehabt hätten, aber er ist in einer guten Position, um morgen einige wertvolle WM-Punkte zu sammeln."

Button selbst freut sich allerdings über den siebten Platz und erklärt: "Bis zum Qualifying fühlte es sich so an, dass am Wochenende alles gegen mich laufen würde. Am Nachmittag fühlte sich das Auto dann viel besser als in allen vorherigen Sitzungen an. Das war sehr positiv."

Realistisches Ergebnis für Button

"Ich denke, das haben wir den Jungs in der Garage zu verdanken, die niemals aufgeben. Wir haben das gesamte Wochenende am Setup herumgespielt. Jetzt ist es besser, aber es liegt noch immer etwas Arbeit vor uns. In Q2 hatten wir eine ordentliche Pace und ich denke, der siebte Platz ist ein gutes Ergebnis. Wir liegen nur ein paar Hundertstel hinter Platz sechs und Platz sieben ist ziemlich genau da, wo wir auch stehen."

"Wir wissen nicht, was das Wetter morgen machen wird. Im Trockenen ist unsere Pace bei den Longruns okay, aber die Jungs vor mir sind sehr schnell, also werden wir sehen, was wir tun können", sagt Button und fügt abschließend hinzu: "Ich stehe auf der sauberen Seite, also hoffe ich auf einen guten Start."

Jenson Button

Jenson Button - samt pinkem Helm - qualifizierte sich auf Platz sieben Zoom

"Es ist einerseits ermutigend, dass Jenson einen guten siebten Platz geholt hat, andererseits sind wir alle sehr enttäuscht, dass Kevins Q3 in den Reifenstapeln geendet hat", sagt Boullier und fügt hinzu: "Die Bedingungen in dieser einen Kurve haben alle überrascht und Kevin war machtlos. Seine Räder blockierten und er schlug in der Mauer ein."

Button nimmt Magnussen in Schutz

"Wir alle waren davon überrascht, dass es so wenig Grip gab", nimmt Button seinen Teamkollegen in Schutz und ergänzt: "Das Problem ist, dass man auf abtrocknender Strecke immer spät bremsen möchte. Wenn man zu früh bremst, dann verliert man eine halbe Sekunde und das ist in Q3 verdammt viel. Es ist sehr schwierig, da das richtige Maß zu finden."

"Das zeigt einfach, dass wir im Qualifying immer am Limit fahren. Diese Autos halten sehr schnell an, aber sobald wir etwas weniger Grip haben, schlagen wir in die Mauer ein", erklärt der Brite und fügt hinzu: "Ich sah im TV, dass er von den Reifen am Kopf getroffen wurde. Es ist immer das Schlimmste, wenn das bei einem Unfall passiert. Es ist toll zu sehen, dass er okay ist."

"Das zeigt einfach, dass wir im Qualifying immer am Limit fahren." Jenson Button

"Natürlich ist die gute Nachricht, dass es ihm gut geht", sagt auch Boullier und ergänzt: "Die schlechte Nachricht ist, dass sein Chassis und sein Getriebe ziemlich beschädigt sind und wir beides am Abend auswechseln müssen. Folglich muss er morgen leider aus der Boxengasse starten. Trotzdem bin ich mir sicher, dass das Kevin nicht davon abhalten wird, morgen bis zur Ziellinie alles zu geben."