McLaren: Keine Illusionen trotz überlegener Bestzeit

(Motorsport-Total.com) - McLaren dominierte den ersten Trainingstag in Südkorea. Lewis Hamilton sicherte sich bei durchwegs feuchten Bedingungen in 1:50,828 Minuten die Tages-Bestzeit - er fuhr seine Zeit in der zweiten Session. Insgesamt legte der zuletzt nicht in Schuss kommende Brite 34 Runden zurück - um 14 mehr als Teamkollege Jenson Button.

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Lewis Hamilton brillierte am ersten Trainingstag in Yeongam

Dem Japan-Sieger, der am Vormittag keine gezeitete Runde fuhr, fehlten dennoch nur 104 Tausendstel auf Hamilton. Wirklich beeindruckend ist aber der Vorsprung auf die Konkurrenz: Weltmeister Sebastian Vettel, der sich auf Platz drei einreihte, lag 1,8 Sekunden hinter dem Spitzenreiter.

Hamilton spitzt auf die Pole

Hamilton hält den Ball allerdings flach: "Die heutigen Zeiten geben uns kaum Aufschlüsse über das Tempo und das Setup, vor allem, weil ich gehört habe, dass das Wetter an den kommenden zwei Tagen besser sein wird. Wenn es am Sonntag aber regnet, dann sind wir glaube ich in einer guten Position - was positiv ist."

Trotz der geringen Erkenntnissen hat Hamilton Blut geleckt - und den besten Startplatz ins Visier genommen: "Es wäre großartig, hier morgen die Pole-Position zu holen. Es ist schwierig, viel aus den Zeiten herauszulesen, denn die Runde am Ende auf den Slicks war unmöglich, doch ich glaube, dass wir schnell sind. Das Auto ist gut und Jenson hat beim letzten Rennen gezeigt, dass wir sehr konkurrenzfähig sein können. Daher habe ich keinen Zweifel, dass wir Red Bull im Qualifying herausfordern können."

Button rechnet mit stärkerer Konkurrenz

Auch Button will sich trotz der guten Positionen am Freitag in Yeongam nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. "Unser Auto war unter den heutigen Bedingungen schnell. Dennoch ist es schwer zu sagen, wie es im trockenen laufen wird. Ich hoffe, dass es gleich sein wird: Es wäre schön, wenn wir den gleichen Vorsprung auf die Autos hinter uns haben könnten, doch das ist unwahrscheinlich."¿pbvin|512|4183||0|1pb¿

Die Erkenntnisse halten sich in Grenzen: "Wir haben heute nicht viel gelernt. Die Luftfeuchtigkeit war so hoch, dass die Strecke nie wirklich abtrocknete. Es sah so aus, als würde es am Ende trocken sein, aber die Slicks bauten keinen Grip auf, weil wir keine Temperatur in sie brachten."

Der Brite rechnet sich wie sein Teamkollege für das Qualifying eine Topplatzierung aus: "Bei den letzten Rennen wurden wir im Qualifying stärker. Ich würde hier liebend gerne ein gutes Qualifying-Resultat abliefern, ich werde mit Sicherheit alles versuchen, aber das dritte Freie Training wird morgen sehr wichtig, denn keiner weiß, wie sich die Autos mit viel Sprit und Trockenreifen verhalten."

Whitmarsh gibt Einblicke in das Tagesprogramm

Teamchef Martin Whitmarsh gibt Preis, dass sein Rennstall immerhin einige nützliche Vergleichstests absolvierte: "Trotz des schlechten Wetters konnten wir heute Morgen einen sinnvollen Test mit Lewis' Auto machen, der es uns erlaubt hat, einige Komponenten erfolgreich zu evaluieren. Da es auf der Strecke nicht viel zu gewinnen gab, entschied sich Jenson, den Großteil des Trainings auszusetzen, wodurch die Mechaniker vor dem zweiten Training ein paar Änderungen an seinem Auto machen konnten."

Das zweite Training ging ebenfalls bei nasser Piste über die Bühne, war aber laut Whitmarsh "produktiver - obwohl man darüber streiten kann, wieviel es uns für für die morgige Session bringen wird, wenn es wie prognostiziert trocken bleibt. Am Ende des Nachmittags versuchten Lewis und Jenson auf Slicks eine Zeit zu fahren, aber die Strecke war nicht vollständig abgetrocknet, daher hatten sie Schwierigkeiten, die Reifen auf die richtige Temperatur zu bringen und die Slicks zum Arbeiten zu bringen."

Das Team absolviert an diesem Wochenende seinen 700. Grand Prix in der Formel 1, das heutige Ergebnis passt Whitmarsh daher gut ins Konzept: "Da wir kurz vor dem 700. Grand Prix stehen, ist es ermutigend, die Zeitenliste anzuführen. Wir machen uns aber keine Illusionen, denn die Strecke wird im trockenen ganz anders sein. Die Ingenieure werden nun versuchen, die heutigen Daten zu analysieren, um das beste Setup für das restliche Wochenende zu finden."