McLaren: Keine Beunruhigung wegen des Flügelbruchs

(Motorsport-Total.com) - Als Kimi Räikkönen auf der Start- und Zielgeraden in Hockenheim nach einem Bruch des Heckflügels spektakulär in die Reifenstapel knallte, vermuteten viele Beobachter, dass das McLaren-Mercedes-Team das zweite Auto von David Coulthard an die Boxen beordern würde, um den Heckflügel am Boliden des Schotten zumindest zu überprüfen. Doch Coulthard fuhr angeachtet des Defektes seines Teamkollegen weiter.

© xpb.cc

Räikkönens gebrochener Heckflügel war ein "einmaliger Defekt"

Das Team sah keine Veranlassung, den Schotten an die Box zu holen. "Diese Teile haben tausende Kilometer zurückgelegt, wir mussten also annehmen, dass es ein einmaliger Defekt war", erklärte McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh dem 'Guardian'. "Entweder war es ein Qualitätsproblem oder das Teil wurde irgendwie beschädigt."#w1#

Coulthard erklärte gegenüber 'ITV' nach dem Rennen, dass er über die Ausfallursache seines Teamkollegen nicht informiert wurde. Er wäre jedoch auch mit diesem Wissen nicht bei seiner Mannschaft vorgefahren. "Es gab keinen Grund, warum er (der Heckflügel; d. Red.) kaputtgehen sollte. Wenn man anfängt, sich über solche Dinge Sorgen zu machen, dann sollte man aufhören."

"Ich bin Rennfahrer, und da denkt man nicht darüber nach, was einem alles zustoßen könnte", fuhr der Schotte fort. "Zunächst war ich besorgt, weil ich den Grund nicht genau kannte, aber ich konnte anhand der Trümmer in der Kurve abschätzen, dass etwas gebrochen sein musste. Ich war aber zuversichtlich, dass es etwas war, worüber ich mir keine Sorgen machen musste."

Beim zweiten Boxenstopp des Schotten inspizierte das Team den Heckflügel dennoch, fand aber keinen Defekt. "Es hatte wahrscheinlich etwas mit der Herstellung zu tun", erklärte Coulthard weiter. "Wenn es ein neuer Flügel gewesen wäre, dann hätten wir ein Problem gehabt, aber diese setzen wir bereits seit einigen Rennen ein."