McLaren: Haben noch nicht überall das zweitschnellste Auto

Wo McLaren in der Formel-1-Saison 2023 noch Aufholbedarf gegenüber Red Bull sieht und was noch fehlt, um zweifelsfrei wieder als ein Siegerteam zu gelten

(Motorsport-Total.com) - Niemand hat beim Japan-Grand-Prix 2023 in Suzuka besser gepunktet als McLaren. Und die Aufholjagd des Teams in der Formel-1-Konstrukteurswertung seit dem Österreich-Update spricht Bände. Macht all das McLaren zur zweiten Kraft hinter Red Bull?

Titel-Bild zur News: Max Verstappen, Lando Norris, Oscar Piastri, Charles Leclerc

Red Bull, McLaren und Ferrari an der Spitze des Formel-1-Feldes in Suzuka Zoom

So weit will Teamchef Andrea Stella vor dem Katar-Grand-Prix in Losail nicht gehen. Auch wenn sein Rennstall in Suzuka "ziemlich klar das zweitschnellste Auto" gehabt habe, zuvor in Singapur "war das nicht der Fall gewesen", so Stella. Derzeit schwanke die Form von McLaren noch zu sehr.

Doch die Schwachpunkte des MCL60 seien bekannt. "Wir wissen: Wir haben noch Arbeit vor uns für Strecken mit langsamen Kurven und Bodenwellen", erklärt Stella. "Bis wir auf allen Strecken das zweitbeste Team sein können, müssen wir also noch etwas tun."

Kann McLaren 2023 noch WM-Dritter werden?

Aber reicht der Schwung selbst im Ist-Zustand aus, um Aston Martin und vielleicht sogar Ferrari in der Gesamtwertung noch gefährlich zu werden? McLaren-Fahrer Lando Norris jedenfalls schließt nicht aus, dass zumindest der vierte Platz realistisch sein könnte für seinen Rennstall.

Stella aber wagt keine Prognose, sondern meint schlicht: "Ich schaue nicht, wie weit wir noch nach oben gelangen können. Mich interessiert nur, was wir jetzt tun müssen, um möglichst viel zu erreichen."

"Das gesamte Team konzentriert sich darauf, das Auto zu verbessern und jedes Wochenende maximal auszuschöpfen. Wir streben eine gute Zuverlässigkeit an und wollen uns vor Ort bestmöglich präsentieren. Dann sehen wir in Abu Dhabi, wie das Endergebnis aussieht."

Der Abstand auf Red Bull ist immer noch "gewaltig"

Um im vorderen Mittelfeld der Formel 1 zu bestehen und viele Punkte zu sammeln, müsse man Woche für Woche "ganze Arbeit leisten", betont Stella. "Du kriegst hier nichts geschenkt."

"Die jüngsten Ergebnisse zeigen nur, dass wir uns verbessert haben. Wir sind jetzt nahe dran. Aber wenn man auf Basis von Suzuka bedenkt, wie groß der Leistungssprung ausfallen müsste, um auf P1 zu sein: gewaltig. Im Qualifying fehlte uns mehr als eine halbe Sekunde. Wie viel es im Rennen war, das weiß ich nicht mal, weil Verstappen gar nicht pushen musste."

Deshalb sei allen Beteiligten bei McLaren klar, es komme noch "viel Arbeit" auf das gesamte Team zu. Oder wie es Teamchef Stella formuliert: "Hin und wieder Zweiter zu sein, das ist gut. Aber uns fehlt jetzt noch der finale Schritt."

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