McLaren: "Das Maximum herausgeholt"

(Motorsport-Total.com) - "Das war in der Tat kein schlechter Tag, ich meine, wir haben das Maximum aus den Autos geholt", resümiert ein zufriedener Jenson Button das Rennen der beiden McLarens in Russland. In der Tat war es von beiden Fahrern eine fehlerfreie Fahrt. Button von Startplatz vier ins Rennen gegangen, kam auch auf dieser Position wieder an. Teamkollege Kevin Magnussen musste nach seinem Getriebewechsel von Position elf ins Rennen gehen und kam direkt hinter Button auf Platz fünf ins Ziel.

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Jenson Button konnte alle Angriffe von Fernando Alonso abwehren Zoom

"Ich hatte ein bisschen Angst, als mir Fernando in der ersten Runde in Kurve 3 sehr nah kam. Aber sonst war es ein sehr ruhiges Rennen", beschreibt Button. "Ich habe beschlossen, vom Start weg Vollgas zu geben, um wieder möglichst viele Positionen gut zu machen", meint Magnussen. Der Däne wurde nach einem Getriebewechsel im dritten Freien Training um fünf Startplätze strafversetzt.

"Ich hatte eine tolle erste Runde und war schnell auf Postion fünf. Dann musste ich aber sehr auf meinen Sprithaushalt achten, vor allem im zweiten Teil des Rennens", beschreibt der 22-Jährige. "Es war sehr ungewöhnlich, dass wir so viele Runden auf einer Reifenmischung fahren konnten", ergänzt Button. "Die härtere Mischung fühlte sich an, als könnte man damit ewig fahren. Es ist kein einfaches Jahr für uns, aber in den vergangenen Rennen hat sich gezeigt, dass wir uns steigern. Das heutige Ergebnis ist das Beste seit geraumer Zeit."

Button: "Es werden noch bessere Resultate kommen"

Genauer gesagt ist es das beste Ergebnis seit Australien. Damals fuhren beide McLaren auf die Plätze zwei und drei. Durch die 22 Punkte in Russland konnte das Team aus Woking jetzt wieder am direkten Konkurrenten um Platz fünf, Force India, vorbeiziehen. "Wir haben heute wirklich das Maximum aus den Autos geholt und unser Renntempo war gut. Aber es werden noch bessere Resultate kommen", gibt sich Button hoffnungsfroh.

Auch Magnussen stößt in dieses Horn: "Es war ein sehr entspannter Nachmittag, trotzdem haben wir viele Punkte geholt und es zeigt sich, dass sich das Auto weiter verbessert." Geht dieser Trend so weiter, könnte das Team aus Woking auch noch an Ferrari vorbei ziehen. Die Roten aus Maranello liegen aktuell noch 45 Punkte vor den Briten in der WM-Wertung. "Ich weiß, dass das eine große Aufgabe ist, aber im letzten Rennen wird die doppelte Punktzahl vergeben. Wir können sie also noch herausfordern", gibt sich Button kampflustig.

Nach dem Rennen war auch Teamchef Eric Boullier voll des Lobes über seine beiden Fahrer: "Jenson fuhr ein einwandfreies Rennen, verteidigte sich am Anfang sehr gut gegen Fernando und hielt dann seine Position. Kevin hatte einen tollen Start und überholte nicht weniger als fünf Autos und fuhr dann ebenfalls beeindruckend schnelle Rundenzeiten. Auch die Boxen-Crew hat eine makellose Abfertigung hinbekommen", zeigt sich der Teamchef in Feierlaune.

Boullier: "Wollen den fünften Platz absichern"

"Vierte und fünfte Plätze sind zwar nicht unser Anspruch, aber wir sehen sowohl eine klare Entwicklungsrichtung und Verbesserung, die linear nach oben zeigen. Jetzt wollen wir den fünften Platz in der Konstrukteurswertung in den letzten drei Grands Prix der Saison noch absichern", erklärt Boullier. "Wir haben zwar bereits in Suzuka Fortschritte mit ein paar Einstellungen an unserem Frontflügel gemacht", erklärt Button gegenüber 'Sky Sports F1.

"Aber der Asphalt in Austin ist auch noch sehr ähnlich wie hier in Sotschi. Es gibt viele Strecken mit ähnlichem Verlauf, aber vom Asphalt her gibt es nur wenige, die sich ähneln. Austin ist da Russland noch am ähnlichsten." Deswegen hofft Button erneut auf ein gutes Ergebnis, um sich vielleicht auch in eine gute Position für die Verhandlungen mit McLaren zu bringen. Denn das Team hat noch keinen Fahrer für 2015 bekannt gegeben.