• 21.07.2011 09:06

  • von Stefan Ziegler & Dieter Rencken

McLaren: Button und Hamilton als Idealbesetzung?

Zwei Fahrer mit ähnlichen Bedürfnissen: Laut Geschäftsführer Jonathan Neale sind Jenson Button und Lewis Hamilton schlicht perfekt für McLaren

(Motorsport-Total.com) - Bei der Entwicklung eines neuen Rennwagens stehen die Teams vor der Herausforderung, dass ihr Fahrzeug gleich zwei Piloten in die Karten spielen muss - nur so hat der Rennstall die Chance, mit zwei Autos kontinuierlich Erfolg zu haben. McLaren darf sich in diesem Zusammenhang einer sehr guten Ausgangslage erfreuen, wie Jonathan Neale gegenüber 'Motorsport-Total.com' erläutert.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton, Jenson Button

Mit Lewis Hamilton und Jenson Button hat McLaren vergleichsweise "leichtes Spiel"

"Wir befinden uns in einer glücklichen Situation, die hoffentlich noch lange anhält", sagt der McLaren-Geschäftsführer. Die Fahrstile von Jenson Button und Lewis Hamilton würden sich zwar voneinander unterscheiden, doch beide hätten eine durchaus ähnliche Basisabstimmung. Dies mache es McLaren recht einfach, einen Rennwagen zu entwerfen, der den Bedürfnissen des Duos optimal gerecht werde.

Es komme aber immer ganz darauf an, wer für das Team ins Rennen gehe, betont Neale: "Als wir mit Kimi Räikkönen und Juan Pablo Montoya antraten, hatten wir es mit zwei total unterschiedlichen Piloten zu tun. Das war eine sehr große Herausforderung für uns, denn sie hatten unterschiedliche Voraussetzungen." Mit dem aktuellen Fahrergespann habe man hingegen vergleichsweise leichtes Spiel.

¿pbvin|512|3892|inside|0|1pb¿Sowohl Button als auch Hamilton bringen laut ihrem britischen Landsmann noch einige Eigenschaften mit, die sich bezahlt machen: "Lewis ist dazu in der Lage, in der Qualifikation an einem guten Tag noch einmal eine halbe Sekunde mehr aus dem Auto zu holen", meint Neale. Button habe darüber hinaus den Vorteil, aus einer umfangreichen Erfahrung mit diversen Fahrzeugen schöpfen zu können.

"Jenson hat viel Erfahrung und Wissen, denn vor seiner Zeit bei McLaren fuhr er mit sehr guten Rennwagen, aber auch mit schlechten Autos. Er gibt ein sehr gutes und ausgewogenes Feedback. Das kam und kommt uns zugute", erläutert Neale. Zum Beispiel bei der Entwicklung des Fahrzeugs für 2012, das bei McLaren bereits auf der Agenda steht, wie der Geschäftsführer bestätigt.

"Mit dem aerodynamischen Grundkonzept eines Autos beschäftigen wir uns etwa ab Juni. Bis September oder Oktober arbeitet der Großteil der Mitarbeiter noch am aktuellen Projekt", sagt Neale. Im Winter beginnt dann die heiße Phase: "Das erste neue Chassis trifft für gewöhnlich kurz vor Weihnachten in der Konstruktionssektion ein. Das wäre also etwa Mitte Dezember", erklärt Neale.