McLaren-Boss wollte Montoya nicht zu Ferrari lassen

Um einen Wechsel von Juan-Pablo Montoya zu Ferrari zu verhindern, schnappte Ron Dennis am Transfermarkt so früh zu

(Motorsport-Total.com) - Dass McLaren-Mercedes noch vor Saisonbeginn die Einigung mit Juan-Pablo Montoya für 2005 bekannt gegeben hat, überraschte damals viele. Montoya wollte zu dem Zeitpunkt unbedingt von BMW-Williams weg, weil er sich gegenüber seinem Teamkollegen benachteiligt fühlte, aber auch die "Silberpfeile" hatten ein Motiv, so ungewöhnlich früh einen Vertrag anzubieten.

Titel-Bild zur News: Ron Dennis

Ron Dennis schnappt Ferrari immer wieder begabte Fahrer weg...

Wie jetzt durchsickerte, wollte McLaren-Boss Ron Dennis unbedingt vermeiden, dass der Kolumbianer in die Hände von Ferrari gerät - nach dem Motto: Leg den stärksten Feind lieber ins eigene Bett als in jenes der Konkurrenz. So ist es dann auch gekommen, und Ferrari steht nach wie vor ohne ernsthaften Nachfolger für Michael Schumacher da, dessen langfristiger Vertrag am Ende der Saison 2006 ausläuft.#w1#

"Juan-Pablo wäre für Ferrari attraktiv gewesen", wird Dennis derzeit von britischen Medien zitiert. "Aus diesem Grund - und natürlich wegen seiner fahrerischen Qualitäten - war er eine Gelegenheit, die wir uns nicht entgehen lassen durften." Auch Kimi Räikkönen stand ja seinerzeit in Kontakt mit Ferrari, ehe er gegen eine Ablöse von kolportierten zehn Millionen Dollar von Sauber zu den "Silberpfeilen" geholt wurde.

McLaren-Mercedes geht damit 2005 mit dem hoch eingeschätzten Duo Räikkönen/Montoya an den Start, weshalb Routinier David Coulthard gekündigt werden musste. Für den erfahrenen Schotten bleibt nur noch die Hoffnung auf ein etwaiges drittes Auto, falls es sportpolitisch zu so einem Szenario kommen sollte.