McLaren-Boss hat großes Vertrauen in Montoya

"In unserem Team wird er sicher zu einem noch besseren Fahrer", sagt McLaren-Teamchef Ron Dennis über Juan-Pablo Montoya

(Motorsport-Total.com) - Es sei zwar "immer ein Risiko", einen bekannten und bewährten Fahrer gegen einen Neuankömmling auszutauschen, findet McLaren-Teamchef Ron Dennis, doch bei Juan-Pablo Montoya ist er sich sicher, einen Goldgriff gemacht zu haben: "Seine Karriere führt steil nach oben und wir glauben, dass er in unserem Team sicher zu einem noch besseren Fahrer wird", erklärte er.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya und McLaren-Teamchef Ron Dennis

Ron Dennis will Montoya zähmen und zu einem besseren Fahrer machen

Vom Talent des Kolumbianers waren die Herren Dennis und Norbert Haug so beeindruckt, dass sie schon Ende 2003 alles unter Dach und Fach brachten. Man würde aber jederzeit wieder so handeln: "Es gibt immer wieder Zeitpunkte, an denen sich gewisse Möglichkeiten bieten", so Dennis. "Ist das der Fall, greift man zu. Als sich mit Juan-Pablo eine Möglichkeit ergab, wurde das rasch mit unserem Formel-1-Vorstand diskutiert, der eine Empfehlung an die Teilhaber abgegeben hat. Es war eine schnelle Entscheidung."#w1#

Der Leidtragende, David Coulthard, galt im Team zwar als fixe Größe und als einer, der an guten Tagen Rennen gewinnen kann, was er im Laufe seiner Karriere ja auch 13 Mal unter Beweis gestellt hat, doch speziell seit der Umstellung auf das Einzelzeitfahren im Qualifying konnte er sein Talent immer seltener aufblitzen lassen. Folglich entschied man sich für den weitaus kontroverseren Charakter Montoya, den Dennis und Haug offenbar zähmen wollen.

"Davids Fähigkeiten kennen wir genau. Ein Wechsel birgt immer gewisse Risiken, aber wir denken, dass diese wohlüberlegt und kalkuliert sind", begründet Dennis die Entscheidung pro Montoya. "Wir erkennen schon, dass Juan-Pablo unsere Denk- und Arbeitsweisen sehr gut annimmt. Wir sagen unseren Fahrern nicht, was sie zu tun haben, sondern wir wollen ihnen die Möglichkeit geben, gewisse Veränderungen zu verstehen. Dadurch werden sie zu besseren Rennfahrern."

Haug und er selbst seien überzeugt davon, "dass wir das Beste von Juan-Pablo noch nicht gesehen haben", so der McLaren-Boss weiter. Man wolle dem flamboyanten Kolumbianer ein Umfeld zur Verfügung stellen, in dem er seine Fähigkeiten voll entfalten kann, heißt es weiter. Oder, wie andere unken könnten: Vom einen Kühlschrank, BMW-Williams, gerät Montoya gleich in den nächsten, nämlich McLaren-Mercedes...