McLaren: Börsengang mittelfristig kein Thema
Trotz Gerüchten im Sommer 2017 stellt die McLaren-Gruppe klar, dass sie derzeit nicht plant, mit einem IPO an die Börse zu gehen
(Motorsport-Total.com) - Die britische McLaren-Gruppe, zu der unter anderem das gleichnamige Formel-1-Team gehört, plant vorerst keinen Börsengang. Das hat Mike Flewitt, Chef der Automotive-Division des Unternehmens, beim Genfer Automobilsalon gegenüber 'Reuters' bestätigt.

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Das McLaren-Management plant derzeit keinen Börsengang Zoom
Im vergangenen Sommer hatte es Gerüchte über einen sogenannten IPO (Initial Public Offering) innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre gegeben, doch kurz darauf endete ein interner Management-Machtkampf mit dem Rücktritt des langjährigen McLaren-Chefs Ron Dennis.
Seither hat hinsichtlich eines Börsengangs bei den Eigentümern, der Mumtalakat-Holding des Königsreichs Bahrain und der saudi-arabischen TAG-Gruppe um Mansour Ojjeeh, offenbar ein Umdenken stattgefunden.
"Sie planen derzeit keinen Exit, insofern sehe ich in den nächsten drei bis fünf Jahren auch keinen IPO", erklärt Flewitt gegenüber 'Reuters'. Vielmehr stehe momentan im Fokus, das Wachstum der McLaren-Gruppe voranzutreiben.
Das deckt sich mit Aussagen von Jonathan Neale, dem Geschäftsführer des Formel-1-Teams, der bereits im vergangenen Jahr in Abu Dhabi klargestellt hatte: "Derzeit finden keine internen Diskussionen über einen IPO statt."
Es gehe vielmehr darum, die Automotive-Division weiter wachsen zu lassen, etwa mit dem kürzlich vorgestellten Senna-Supercar, ebenso wie das Subunternehmen McLaren Applied Technologies, für das Neale "aufregende Chancen" sieht.
Und, nicht zuletzt: "Wir müssen den Schaden reparieren, den wir in der Formel 1 in den vergangenen zwei bis drei Jahren angerichtet haben." Sportlich sei das eine Sache; und kommerziell? "Dafür haben wir Zak an Bord geholt", verweist Neale auf Zak Brown, der seit 2016 Exekutivdirektor der McLaren-Gruppe ist.


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