• 10.06.2011 23:32

  • von Fabian Hust

McLaren auf der Suche nach dem Qualifying-Speed

Am Freitag konnte sich McLaren-Mercedes wegen der Unterbrechungen nicht richtig auf das Qualifying vorbereiten, für das Rennen fühlt man sich gut gerüstet

(Motorsport-Total.com) - Für das McLaren-Mercedes-Team begann das Wochenende zum Großen Preis von Kanada solide. Lewis Hamilton belegte mit 0,870 Sekunden Rückstand den vierten Rang, konnte allerdings einen Versuch auf den weichen Reifen nicht durchführen, da er einen Plattfuß erlitt. Teamkollege Jenson Button war mit 0,882 Sekunden Abstand auf der fünften Position zu finden.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Hamilton ist sich noch nicht sicher, welche Setup-Richtung er einschlagen will

"Das war eine sehr gute Einheit und ein positiver Tag für mich", so Hamilton. "Im zweiten Training glaube ich, dass ein paar Trümmerteile einer der Unfälle meinen Plattfuß verursacht haben müssen, denn ich hatte gerade erst die Boxen verlassen, als ich plötzlich spürte, dass das Heck rutscht."

"Nichtsdestotrotz konnten wir uns durch zahlreiche Komponenten-Tests arbeiten. Ich versuche immer noch, die notwendige Balance zu finden. Ich bin mir nicht ganz sicher, welche Richtung ich mit meinem Auto verfolgen möchte. Ich werde mich aus diesem Grund mit meinen Ingenieuren hinsetzen, um die Daten heute Abend zu analysieren."

"Unsere Longrun-Geschwindigkeit ist ziemlich gut, die Geschwindigkeit ist vorhanden. Es sieht hier einmal mehr zwischen Red Bull, Ferrari und uns selbst ziemlich eng aus. Wir werden also am Qualifying arbeiten, unser Auto gut abstimmen und dann werde ich die Daumen drücken."

"Es ist überraschend, hier so viele Zwischenfälle zu sehen. Dies ist jedoch ein derart anspruchsvoller und rutschiger Kurs, dass ich sagen würde, dass es heute einfach ein paar Leute erwischt hat."

"Wir probieren alle die Limits unserer Autos aus, und man kann niemandem die Schuld geben, wenn er es probiert. Es gibt an einem Ort wie diesem keinen Raum für Fehler, unglücklicherweise haben dafür heute ein paar Leute den Preis bezahlt. Aber sie werden morgen wieder zurückschlagen."

"Es ist sehr schwierig, effektive Veränderungen am Setup vorzunehmen, wenn es so viele Unterbrechungen durch rote Flaggen gibt", so Button. "Das hier ist ein sehr harter Kurs. Man berührt einen Randstein auf die falsche Art und Weise, und schon wird man in die Mauer geschickt."

"Wir führten jedoch ein paar Versuche mit viel Benzin an Bord auf den weichen Reifen durch. Das war ein Schlüssel dazu, um ein paar Runden auf den superweichen Reifen zu fahren. Das sind alles nützliche Informationen, und ich bin zuversichtlich, dass wir die Balance des Autos mit wenig Benzin an Bord verbessern können."

"Wir führten auf den superweichen Reifen keinerlei Versuche mit wenig Benzin durch, weil es diese zwei roten Flaggen gab. Wir tankten das Auto aus diesem Grund am Ende des Nachmittags auf. Es ist gut, dass sich das Auto mit viel Benzin an Bord wirklich gut angefühlt hat."

"Die Red Bull sind schnell, ebenso die Ferrari, die Mercedes und wir selbst. Ich denke, dass es etwas enger zugehen wird als in den vergangenen paar Rennen."

"Die heutigen Einheiten zeigten, wie unverzeihlich dieser Kurs sein kann", so Teamchef Martin Whitmarsh. "Man braucht das Auto nur leicht neben die Ideallinie zu bringen oder einen Randstein im falschen Winkel zu treffen, und schon kann man in der Mauer landen. Glücklicherweise kamen alle Fahrer ungeschoren davon und die Streckenposten haben fantastisch effizient gearbeitet, die Strecke wieder geräumt und alle Trümmerteile beseitigt."

"Trotz der unüblichen Anzahl an Unterbrechungen haben wir es dennoch geschafft, ein paar positive Fortschritte zu erzielen. Wir bewerteten eine Vielzahl kleinerer Modifikationen, die wir für dieses Rennen eingeführt haben. Zudem führten wir unser Programm zum Vergleich der Reifen durch, auch wenn es durch die roten Flaggen ein paar Störungen gab."


Fotos: McLaren, Großer Preis von Kanada, Freitag


"Sowohl Lewis als auch Jenson sind glücklich mit der Balance ihrer Autos, auch wenn es noch etwas Arbeit zu erledigen gilt, um das Setup zu verbessern. Wie gewöhnlich liegt der Wettbewerb eng beieinander, besonders an diesem Wochenende. Aber die Ungewissheit, was das Wetter betrifft, und die unverzeihliche Natur dieser Strecke lässt ein weiteres enges Rennen erwarten."