Hamilton: "Balance noch nicht maximiert"

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton ist ein echter Montreal-Spezialist: In drei Qualifyings hat ihm bisher noch niemand eine Niederlage zugefügt; nur im Rennen 2008 verschenkte er einen möglichen Sieg, als er in der Boxengasse ins Heck von Kimi Räikkönen rauschte. Dieses Jahr möchte er seine weiße Weste beim Grand Prix von Kanada verteidigen. Für das Rennen ist er sehr optimistisch, im Qualifying fürchtet er vor allem Red Bull.

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Lewis Hamilton wurde in Montreal auf der Strecke noch nie besiegt

Frage: "Lewis, das war eine turbulente Session, nicht wahr?"
Lewis Hamilton: "Ja, ich schätze, das war sie. Ich weiß nicht, wie viele Zwischenfälle es dann waren - ich bin überrascht, dass es so oft gescheppert hat. Aber that's Racing. Die Leute loten die Grenzen ihrer Autos aus. Man würde es ihnen vorwerfen, wenn es anders wäre."

Optimismus für das Rennen

Frage: "War dein Freitag gut? Wie schätzt du deine Chancen hier ein?"
Hamilton: "Es war eine sehr gute Session, ein guter Tag für mich. Wir arbeiteten uns durch viele Testkomponenten. Ich habe versucht, eine gute Balance zu finden. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, in welche Richtung ich gehen möchte, aber wir werden uns jetzt hinsetzen und alles analysieren. Die Longrun-Pace ist nicht so schlecht. Ich glaube, der Speed ist da."

Frage: "Ihr seid hier normalerweise sehr stark. Glaubst du, dass du morgen eine Chance hast?"
Hamilton: "Abwarten. Es sieht zwischen den Topfahrern sehr eng aus. Ferrari ist sehr schnell, Red Bull ist wieder sehr schnell, Jenson auch. Ich muss heute Nacht hart arbeiten, um das Auto für das morgige Qualifying optimal hinzubekommen. Ich drücke die Daumen."

Frage: "Wir haben gesehen, dass du einen Reifenschaden hattest, aber nicht den Grund dafür. Bist du über ein Wrackteil gefahren?"
Hamilton: "Ich glaube, das muss es gewesen sein, ja. Ich bin gerade erst rausgefahren und wurde gleich langsamer, weil das Heck ein bisschen rutschte. Ich schätze, es war ein Wrackteil von einem der Zwischenfälle."

Frage: "Heute sind schon viele in die Mauern gefahren. Wie riskant wird das erst, wenn es morgen und am Sonntag wirklich regnet?"
Hamilton: "Auch nicht schlimmer als heute. That's Racing. Die Leute loten die Grenzen aus, suchen das Limit der Strecke. Das ist das Tolle hier: Es gibt keinen Raum für Fehler, ein bisschen wie in Monaco. Leider haben heute einige den Preis dafür bezahlt, aber ich bin sicher, die werden morgen positiv zurückschlagen."

Glaube an nächste Pole-Position

Frage: "Bisher hast du hier eine weiße Weste, drei Pole-Positions bei drei Starts. Morgen Nummer vier?"
Hamilton: "Ich weiß nicht, es wird sehr eng. Du brauchst eine gute Balance, um über die Randsteine brettern zu können, und es ist sehr rutschig. Ich habe meine Balance noch nicht maximiert. Daran werden wir bis morgen arbeiten. Es wird ein interessantes Qualifying."

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Dieser Reifenschaden verhinderte Lewis Hamiltons Qualifying-Testrun Zoom

Frage: "Wie haben dieses Jahr DRS, die neuen Reifen, andere neue Elemente. Fühlt sich Montreal dadurch anders an als in den vergangenen Jahren oder ist es genau wie immer?"
Hamilton: "Es ist gleich wie im Vorjahr. Im Vorjahr hatten wir den... Wie hieß das Ding nochmal? F-Schacht, richtig. Der hatte ziemlich den gleichen Effekt wie jetzt KERS. Du merkst es beim Fahren nicht einmal. In den Kurven nutzt man DRS sowieso nicht, denn dort ist es sehr rutschig. Und es hat auch viele Bodenwellen."

Frage: "Wie schätzt du dein Tempo für den Rest des Wochenendes ein?"
Hamilton: "Ich bin einen Longrun mit viel Benzin gefahren. Der fühlte sich konkurrenzfähig an. Ich konnte nur den Prime-Reifen testen und weiß nicht, wie gut der Option gewesen wäre - das werde ich mir an Jenson anschauen. Aber ich glaube, wir sind konkurrenzfähig. Scheint so, als hätten wir eine gute Rennpace. Die Red Bulls werden im Qualifying sicher wieder einen auspacken, aber im Rennen können wir sie herausfordern."