McLaren: Auf dem falschen Pfad in die richtige Richtung

McLaren hat sich beim Training in Indien vor allem auf die Entwicklungsarbeit versteift, weswegen das Setup ein wenig auf der Strecke blieb

(Motorsport-Total.com) - McLaren hat im Freitagstraining zum Großen Preis von Indien zumindest einmal sein Primärziel erreicht. Jenson Button und Sergio Perez schleppten ihre MP4-28-Boliden beide in die Top 10 - und somit vor die Sauber und Force India. Der Mexikaner hatte dabei als Neunter (+1.135 Sekunden) die Nase heute vor seinem erfahrenen Teamkollegen (+1,250), der auf Rang zehn landete.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button war zunächst in die falsche Richtung unterwegs Zoom

"Wir haben eine Reihe verschiedener Setups am Morgen probiert, aber ich denke, dass unsere Basis dabei etwas falsch war, sodass alle auf dieser Strecke nicht wirklich funktioniert haben", beschreibt Button. "Wir sind am Nachmittag daher auf ein traditionelleres Setup gegangen und haben das Auto über den Tag entwickelt, sodass wir nun trotz der Rückschritte in die richtige Richtung gehen. Auf eine Art ist das positiv, weil das bedeutet, dass wir schon das ganze Jahr das Beste aus dem Auto herausgeholt haben."

"Die Reifen werden an diesem Wochenende sehr interessant werden. Der härtere Reifen scheint ewig zu halten, während der weichere dies nicht tut! Es gibt einen großen Unterschied zwischen den beiden Mischungen, also denke ich, dass wir ein paar sehr interessante Strategien an diesem Wochenende sehen werden", so der Brite.

Indes schwärmt Teamkollege Perez von der Anlage in Indien, die in diesem Jahr zum vorerst letzten Mal besucht wird. "Es ist ein großartiger Kurs mit langen, schnellen Kurven und der längsten Gerade der Saison. Nach den Trainingssitzungen fühle ich mich ziemlich optimistisch für das Wochenende. Ich bin glücklich mit der Balance und freue mich auf morgen. Dennoch hatten wir heute ein paar Probleme mit der Balance."


Fotos: McLaren, Großer Preis von Indien, Freitag


"Der härtere Reifen funktioniert für uns besser als der weichere, aber wir sind nicht wirklich mit einem optimalen Setup gefahren, darum bin ich nicht allzu besorgt. Wir müssen aber die Performance der Option-Reifen definitiv analysieren, um zu sehen, wie wir sie verbessern können. Das Wichtigste ist, gute Reifen für das Rennen zu haben. Im Großen und Ganzen denke ich, dass wir in der gleichen Position wie bei den letzten drei oder vier Rennen sind - unser Ziel wird ein starkes Qualifying und der Einzug in Q3 sein."

Teamchef Martin Whitmarsh zieht folgende Bilanz: "Wie heutzutage üblich haben wir am Morgen viel Test- und Entwicklungsarbeit gemacht. Darum konnten weder Jenson noch Checo ihr Auto wirklich auf die Strecke einstellen. Trotzdem haben wir viele wertvolle Daten aus dem ersten Training mitgenommen. Der Nachmittag hat uns ermöglicht, verstärkt auf die Reifen zu schauen. Es wurde sofort klar, dass das Managen des Option-Reifen im Rennen am Sonntag eine Herausforderung wird."