• 22.05.2005 13:22

  • von Fabian Hust

Mateschitz: "Lifestyle-Wünsche wurden ignoriert"

Der Red Bull Racing-Teamchef erklärt, warum das aufregende Auftreten seines Teams für die Formel 1 so wichtig ist

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 ist Lifestyle, Abenteuer und Show, doch einige Formel-1-Teams nehmen den Sport und das Business so ernst, dass kein Platz mehr für aufregende Aktionen bleibt. Die Philosophie bei Red Bull Racing ist da völlig anders. Das zeigt das Auftreten des Teams in Monte Carlo, wo man eine einzigartige 'Star Wars'-Promotion betreibt. Die Idee hatte George Lucas, der früher selbst Rennen fuhr, und Team wie Formel-1-Boss Bernie Ecclestone waren von der Idee gleichermaßen begeistert.

Titel-Bild zur News: Mateschitz und 'Star Wars'-Krieger

Einmalig: Mateschitz und ein 'Star Wars'-Krieger in der Box

"Darth Vader wird der Lollipop-Mann der Renncrew sein und Krieger werden Reifen wechseln - kann es ein besseres Bild geben?"; frohlockt Teambesitzer Dietrich Mateschitz im Interview mit 'F1.com'. Es ist wohl fraglich, ob ein Top-Team wie WilliamsF1 oder McLaren sich auf eine solche PR-Maßnahme eingelassen hätte. Aber Red Bull Racing ist eben anders, erfrischend anders.#w1#

Die steife und vorhersagbare Formel 1 hat dem Österreicher nicht gefallen, mit seinem Team bringt er frischen Wind in den Sport: "Beides kann die Formel 1 langfristig killen, sogar das beste Produkt - selbst die Formel 1. Es mangelt am Zuwachs durch junge Fans, denn ihre Lifestyle-Wünsche sind ignoriert worden - wie kann ein 18-Jähriger von einer korporativen, wenig Spaß bringenden Herangehensweise vieler Teams fasziniert sein?"

Natürlich macht Dietrich Mateschitz die 'Star Wars'-Promotion nicht nur für die Formel 1, sondern auch für den Absatz seines eigenen Produkts: "Unser Hauptaugenmerk liegt auf dem amerikanischen Markt, wo wir im letzten Jahr rund eine Milliarde Dosen auf den Markt geworfen haben. Der Formel 1 fehlt es dort noch an enthusiastischen Fans, die sie in anderen Teilen der Welt hat." Die Aktion mit 'Star Wars' war eine einmalige Sache, doch mit dem Fahrerförderungsprogramm in den USA hofft Mateschitz bald auf einen "Held aus der Heimat" für die Amerikaner.