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  • 12.07.2009 19:11

  • von Fabian Hust

Massas Podium Motivationsschub für Ferrari

Während der Große Preis von Deutschland Kimi Räikkönen erneut eine Menge Pech bescherte, jubelte Felipe Massa über den dritten Rang

(Motorsport-Total.com) - Für das Ferrari-Team verlief das Rennen auf dem Nürburgring wesentlich besser als erwartet - zumindest für Felipe Massa, der als Dritter zum ersten Mal in dieser Saison auf das Podium kam. Teamkollege Kimi Räikkönen hatte Pech, er musste sein Auto in Runde 34 abstellen, nachdem man Motor-Probleme diagnostiziert hatte und es einen Leistungsabfall gab.

Titel-Bild zur News: Mark Webber, Felipe Massa

Felipe Massa gratuliert Mark Webber zum ersten Formel-1-Sieg

"Es ist schon so lange her, dass ich es auf das Podium geschafft habe", so Massa. "Nach einer sehr schwierigen ersten Saisonhälfte wollte ich das wirklich. Stück für Stück verbessern wir uns, und wir werden alles Mögliche tun, um in dieser Saison wieder siegen zu können. Ich möchte so schnell wie möglich wieder die italienischen und brasilianischen Nationalhymnen hören!"#w1#

"Der Schlüssel zu diesem Ergebnis waren ein großartiger Start und die Strategie. In den ersten 15 Runden hatte ich damit zu kämpfen, Vettel hinter mir zu halten, ich denke jedoch, dass er auch etwas mit den Reifen zu kämpfen hatte. Vielleicht hätte ich es geschafft, einen Platz weiter nach vorn zu kommen, wenn wir den Boxenstopp etwas nach vorn gebracht hätten, denn auch ich hatte mit meinem Reifen zu kämpfen. Aber rückblickend ist das leicht gesagt."

"Vor dem Rennen dachte ich jedoch nicht, dass ich hier auf dem Podium landen würde, denn schon eine Platzierung in den Top fünf erschien eine schwierige Aufgabe zu sein. Aber dann sahen wir, dass Autos, die in der Theorie schneller sind als wir, hinter uns landeten. Wir realisierten dann, dass wir eine gute Chance haben. Wir müssen weiter in diese Richtung arbeiten."

"Deutschland scheint mir definitiv kein Glück zu bringen", so Räikkönen. "Ich weiß nicht, wie viele Male ein Problem außerhalb meines Einflussbereichs mich dazu gezwungen hat, aufzugeben. Dieses Mal lag es an Trümmerteilen. Das ist schade, denn ich denke, dass ich ein gutes Ergebnis hätte erzielen können."

"Das Auto war zu Beginn etwas schwierig zu fahren, ich denke jedoch, dass dies bei allen der Fall war. Um die Runde 14 herum begann ich zu sehen, dass etwas nicht in Ordnung ist, und wir versuchten, mit der Situation umzugehen."

"Dann begann ich, viel Leistung zu verlieren, und das Team bat mich, an die Box zu kommen, denn es gab nichts mehr, was wir noch hätten tun können. Der Zwischenfall mit Sutil? Diese Dinge passieren im Rennsport. Wir sprachen miteinander und ich denke, dass er es ebenso sieht, so wie es auch die Rennleitung gesehen hat."

"Es ist ein schönes Gefühl, wieder auf dem Podium zu sein, und dieses Ergebnis für Felipe ist eine gute Belohnung für all die Anstrengungen, die geleistet wurden, um ein perfektes Rennen zu produzieren, von allen im Team, an der Strecke und in Maranello", so Teamchef Stefano Domenicali.

"Es ist für Kimi schade, der sich eine gute Zielankunft hätte sichern können, das war wirklich Pech. Unser Ziel ist es, Dritter in der Konstrukteurswertung zu werden, so wie wir das schon gesagt haben. Das heutige Ergebnis hat uns dabei geholfen, auf die Mannschaft vor uns Boden gutzumachen. Wir müssen jedoch sehr hart arbeiten, um erfolgreich zu sein, denn diese Saison ist nach wie vor sehr schwierig zu interpretieren."

"Einmal mehr haben wir an diesem Wochenende unter den Teams im Vergleich zum Rennen davor unglaublich schwankende Leistungen gesehen, und auch innerhalb des Rennens an sich. Es gibt viele Variablen, besonders jene, die mit dem Verhalten der Reifen verbunden sind, welche nicht komplett unter Kontrolle zu sein scheinen. Mit diesen zurechtzukommen, könnte für den Rest der Meisterschaft sehr wichtig sein."

"Dieses Podium von Felipe ist wirklich eine große Belohnung für das gesamte Team, das an diesem Wochenende und in Vorbereitung auf dieses Rennen großartige Arbeit geleistet hat", so Chefingenieur Chris Dyer. "Wir sind jedoch sehr enttäuscht darüber, was Kimi passiert ist, der ein paar wichtige Punkte hätte holen können."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Deutschland, Sonntag


"Dieses Ergebnis ist für den Rest der Saison eine großartige Motivation. Wir müssen weiterhin in derselben Intensität arbeiten, um dorthin zurückzukehren, wo wir sein wollen. Die Entscheidung, für den zweiten Abschnitt des Rennens am weicheren Reifen festzuhalten, basierte auf dem, was wir im ersten Abschnitt des Rennens gesehen haben. Es stimmt, dass Felipe dort etwas zu leiden hatte, Kimi hatte keine Probleme. Wir machten uns auch über die härtere Mischung Sorgen, ob sie unter diesen Bedingungen überhaupt arbeiten würde."