Massa: "War mir nicht sicher"
Der Ferrari-Pilot in der FIA-Pressekonferenz über seine Pole Position, die schwierige Reifenentscheidung und das Rennen in Valencia
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Felipe, wie war deine Pole-Position-Runde?"
Felipe Massa: "Es ist natürlich sehr schön, hier von der Pole zu starten. Die Strecke ist nicht sehr einfach, die Oberfläche ist sehr rutschig. Ich hatte eine gute Runde und konnte die Pole Position holen. Ich glaube, dass ich ein gutes Auto habe. Das Rennen morgen wird schwierig, aber ich werde mein Bestes geben."

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Felipe Massa: Vom Frust des Ungarn-Ausfalls zur Pole Position
Frage: "Wir waren die einzelnen Sektoren deiner Runde?"
Massa: "Ich glaube, dass ich mir die Pole im ersten Sektor holte, der war einfach fantastisch. Ich habe dann im zweiten Sektor ein paar Fehler gemacht, denn dort hat man je nach Kurve Über- oder Untersteuern. Der dritte Sektor war dann wieder gut, aber ich habe alles im ersten Sektor geholt."#w1#
Frage: "Wie lief das bisherige Wochenende gesamt und was denkst du über die Strecke?"
Massa: "Es wird immer besser. Die Rundenzeiten wurden schon gestern immer besser. Je mehr Gummi auf die Bahn gelegt wird, desto besser werden die Zeiten auch die Balance. Dann ging gestern ein Schauer nieder, der für den Grip sicher nicht gut ist. Also war es heute Morgen wieder schwierig. Aber die Strecke ist schön."
Unsicherheit bei den Reifen
Frage: "Bis du zufrieden mit deinem Auto?"
Massa: "Ja, wir haben ein großartiges Auto. Das haben wir schon bei einigen Rennen in diesem Jahr gezeigt. Auch im vergangenen Rennen war das der Fall, aber solche Dinge passieren eben. Wir haben hier wieder gezeigt, dass wir konkurrenzfähig sind - das ist wichtig. Auch das Team hat toll gearbeitet, sowohl im Simulator, als wir die beste Grundbalance für den Anfang suchten, als auch gestern an der Strecke."
Frage: "Wo genau konntest du Zeit gutmachen?"
Massa: "Ich dachte schon bei der ersten Runde in Q3, dass die Runde gut war. Aber da denkt man auch, dass die anderen Fehler machen würden oder keine guten Runden hätten. Man muss es immer ein zweites Mal versuchen. Ich habe versucht, einen besseren ersten Sektor zu fahren. Ich war ein paar Zehntel schneller als beim ersten Versuch - und der war schon gut."
Frage: "Für den zweiten Versuch hast du aber auch die weichen Reifen aufgezogen, bei der ersten Runde waren noch die härteren drauf."
Massa: "Ja, ich war mir nicht sicher bei den Reifen. Am Morgen war ich mir noch sicher, dass ich die harten im Qualifying nehmen würde, aber in Q1 und Q2 war es dann etwas seltsam. Dann habe ich meine Meinung geändert und den härteren Reifen beim ersten Versuch und den weicheren beim zweiten probiert. Das war die richtige Entscheidung."
Seltsame Zeitenlisten im Qualifying
Frage: "Machst du dir Gedanken, dass die Pole Position erst auf der linken Seite war und nun rechts?"
Massa: "Sie haben es ja geändert, sie ist nun rechts. Die Pole Position ist sehr wichtig. Man muss als Erster auf der richtigen Linie sein und jeder fährt dort auf der rechten Seite. Da wäre es seltsam, die Pole auf der linken Seite zu haben. Dann wäre es ja besser, man würde als Zweiter starten. Nun ist es wieder normal."
Frage: "Wie waren die ersten beiden Qualifyingdurchgänge, denn da tauchten doch eher ungewohnte Namen an der Spitze auf."
Massa: "Ja, das war etwas seltsam. In Q1 fahren wir meist mit angefahrenen Reifen und erwartet da nicht unbedingt, an der Spitze zu sein. Mit einem neuen Reifensatz fuhr ich in Q2 keine so gute Runde, ich musste noch eine Runde drehen. Auch andere haben einen weiteren Satz verwendet. Die Zeiten der anderen waren aber beeindruckend, vor allem von Vettel. Er hat das toll gemacht, es war aber auch seltsam für uns."
Frage: "Wie überwindet man eine so große Enttäuschung wie in Ungarn mit dem Ausfall?"
Massa: "Die Sommerpause hat da nicht geholfen, denn nach so einem schlechten Rennen möchte man gleich das nächste bestreiten. Manchmal ist so eine Frustration aber auch gut, um einen zu motivieren. Ich hielt Kontakt zum Team, auch über die Sommerpause hinweg, um auch sie zu motivieren. Ich fahre das Auto, aber das Auto ist ein Ferrari und es gehört vielen Leuten. Da waren alle enttäuscht. Daher ist es schön, hierher zu kommen und auf Pole zu stehen."

