Massa überlegen Schnellster in Bahrain - Honda stark

Felipe Massa überstrahlte im F2004 mit V10-Motor alle anderen, doch die beiden Honda-Piloten hinterließen heute ebenfalls einen bärenstarken Eindruck

(Motorsport-Total.com) - 24 bis 29 Grad zeigte das Thermometer heute bei den Testfahrten in der Sakhir-Wüste von Bahrain an - und wären nicht einige Wolken am Himmel aufgezogen, hätte es vielleicht sogar noch höhere Temperaturen geben können. Ungeachtet dessen herrschten auf dem 5,417 Kilometer langen Kurs einmal mehr ideale Bedingungen für die Vorbereitungen auf die Formel-1-Saison 2006.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa hängte seine nächsten Verfolger um mehr als eine Sekunde ab

Das schnellste Auto war - wie schon an den vorangegangenen beiden Tagen - der Ferrari F2004 mit gedrosseltem V10-Motor, allerdings diesmal mit Felipe Massa am Steuer. Der Brasilianer spulte insgesamt 92 Runden ab und erreichte eine Bestzeit von 1:30.029 Minuten, womit er seine Konkurrenten deutlich abhängte. Auf dem Programm standen für ihn Reifentests sowie Arbeiten am Setup und an den elektronischen Kontrollsystemen.#w1#

Am beeindruckendsten waren aber neuerlich die beiden Honda-Piloten mit ihren neuen RA106-Boliden unterwegs, denn Jenson Button (2./+ 1,249/140 Runden) und Rubens Barrichello (3./+ 1,611/102 Runden) waren nicht nur die schnellsten Vertreter mit 2006er Autos, sondern sie legten zusammengerechnet ein bemerkenswertes Gesamtpensum von mehr als 1.300 Kilometern zurück, was mehr als vier kompletten Grand-Prix-Distanzen entspricht.

Michael Schumacher

Michael Schumacher erlebte heute in Bahrain keinen positiven Testtag Zoom

Michael Schumacher griff heute erstmals ins Testgeschehen ein, erlebte aber keinen guten Tag: Schon nach nur 37 Runden musste der siebenfache Weltmeister seinen Ferrari 248 F1 mit einem technischen Defekt abstellen. Bis dahin erreichte er eine Bestzeit von 1:32.229 Minuten, was einem Rückstand von 2,200 Sekunden auf Massa entspricht. Morgen hat Schumacher jedoch Gelegenheit, das, was er heute versäumt hat, nachzuholen.

Abgerundet wurde das Klassement von Neel Jani, der für die Scuderia Toro Rosso ans Lenkrad eines Interims-RB1 griff und im schnellsten seiner 76 Versuche 2,999 Sekunden auf die Spitze verlor. Damit war er etwas langsamer als Vitantonio Liuzzi gestern, aber deutlich schneller als Scott Speed am ersten Tag des Bahrain-Tests. Der Schweizer bastelte teilweise am Setup, konzentrierte sich aber in erster Linie darauf, sich fahrerisch wieder auf die Formel 1 einzuschießen.