Massa stellt sich ganz in Schumachers Dienst

Felipe Massa hat den WM-Titel abgeschrieben und will daher in den noch ausstehenden Rennen voll für Ferrari und Michael Schumacher arbeiten

(Motorsport-Total.com) - Weil Felipe Massa als WM-Fünfter mit 54 Punkten Rückstand praktisch keine Chance mehr hat, selbst Weltmeister zu werden, will er sich in den noch ausstehenden sieben Rennen ganz in den Dienst seines Ferrari-Teams und von Michael Schumacher stellen. Dies kündigte der Brasilianer vor dem Grand Prix von Deutschland in Hockenheim an.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher und Felipe Massa

Chef und Lehrling: Michael Schumacher und Felipe Massa in Hockenheim

"Es besteht ein großer Punkterückstand, daher kann ich realistisch gesehen nicht mehr Weltmeister werden, aber wir können als Team gewinnen und ich kann bei den Fahrern noch Dritter werden", sagte er heute. "Wir werden versuchen, diese Ziele zu erreichen. Wenn man immer schneller als der Teamkollege ist, hat man ein einfaches Leben. Insofern ist es sehr motivierend, gegen Michael im gleichen Team zu fahren und zu versuchen, ihn zu besiegen."#w1#

Dennoch steht seine Zukunft auf äußerst wackeligen Beinen, weil Ferrari momentan nach Kimi Räikkönen angelt. Massa könnte dann unter Umständen bei Red Bull Racing andocken. Und wo siehst du dich selbst im nächsten Jahr, Felipe? "Ich erwarte eine großartige Zukunft in der Formel 1", entgegnete er selbstbewusst. "Es ist aber noch zu früh, um über meine Zukunft zu sprechen. Da muss man noch einen Monat oder so abwarten."

"Wir müssen immer als Team arbeiten", fügte der Ferrari-Pilot an, "denn wir kämpfen Rennen für Rennen gegen den gleichen Gegner. Um so viele Punkte wie möglich zu holen, müssen wir zusammenarbeiten. Michael ist voll darauf eingeschworen, die Weltmeisterschaft zu holen, während ich hundertprozentig darauf konzentriert bin, dem Team in der Konstrukteurs-WM zu helfen, schließlich wollen wir Renault überholen. Wir ziehen alle an einem Strang."

Für Hockenheim hat sich der 25-Jährige recht ehrgeizige Ziele gesetzt: "Natürlich ist mein Ziel immer gleich: Ich will gewinnen! Wenn ich hier meinen ersten Sieg feiern könnte, wäre das fantastisch. Zumindest möchte ich aber auf das Podium fahren und Renault so viele Punkte wie möglich wegnehmen", kündigte der Brasilianer, dessen Landsmann Rubens Barrichello 2000 in Hockenheim seinen ersten Ferrari-Triumph gefeiert hatte, an.