Massa: Mit Chaos noch zum Abschieds-Heimpodium?

Wohl nur ein Chaosrennen könnte Felipe Massa morgen noch von Rang neun auf das Podium spülen, doch der Brasilianer kennt die Interlagos-Stories

(Motorsport-Total.com) - Es ist sein großer Auftritt: Morgen kann sich Felipe Massa vor seinen Heimfans von seiner Ferrari-Familie verabschieden. Für den Brasilianer wird es daher morgen in doppelter Hinsicht ein spezielles Rennen, wo sich der ehemalige Vizeweltmeister natürlich ein besonderes Ergebnis verspricht, doch nach dem Qualifying haben diese Hoffnungen erst einmal einen herben Dämpfer erhalten. Der Ferrari-Pilot startet nur von Rang neun in das Rennen, das er schon zweimal gewinnen konnte.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa will sich würdig von Ferrari und Stefano Domenicali verabschieden Zoom

"Ich kann damit definitiv nicht zufrieden sein", rauft sich der 32-Jährige die Haare. "Ich habe ein besseres Qualifying erwartet, aber die Bedingungen waren so schwierig. Am Ende habe ich keine sehr, sehr gute Runde hinbekommen, weil mir ein bisschen Grip fehlte", schildert der Brasilianer. Doch auch er weiß, dass bei einem Chaosrennen, das morgen definitiv ins Haus stehen könnte, noch einmal alles anders werden kann.

"Wenn es so ist wie heute, dann weiß man nicht, was passieren wird. Wir sind bisher nicht im Trockenen gefahren, und ich denke, dass die Chance auf Regen morgen groß ist", glaubt Massa an einen aufregenden Grand Prix. "Die Vorhersage steht jedenfalls auf Regen, aber ich bevorzuge, was das Beste für ein gutes Rennen ist", lässt der Brasilianer offen, ob er sich morgen nasse Bedingungen wünscht.

Was im Regen von Sao Paulo möglich ist, weiß wohl kaum einer besser als der Brasilianer. 2008 gewann er bei verrückten Wetterverhältnissen das Rennen und musste mit ansehen, wie Lewis Hamilton ihm auf abtrocknender Strecke den WM-Titel noch in der letzten Kurve entriss. Ein Jahr zuvor half er Teamkollege Kimi Räikkönen an gleicher Stelle, einen verrückten Grand Prix und somit den Titel zu gewinnen.

Auch im vergangenen Jahr bekam der Ferrari-Pilot alle Facetten des Interlagos-Chaos zu spüren: "Ich startete von fünf und war in der ersten Kurve schon Zweiter. Dann habe ich die falsche Strategie gehabt und wurde fast überrundet - nur um am Ende auf dem Podium zu stehen." Ein ähnliches Ergebnis wäre bei seinem Ferrari-Abschied ein Traum - und nicht nur die Heimfans würden Massa diesen Wunsch gerne erfüllen.