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  • 17.08.2009 18:59

Massa: "In meinem Kopf hat sich nichts verändert"

Auch Felipe Massa musste erst lernen, wie schwer seine Verletzungen wirklich waren und sind, doch er weiß auch, dass seine Geduld belohnt werden wird

(Motorsport-Total.com) - Die schlimmste Zeit ist für Felipe Massa längst überstanden. Nach seinem Unfall in Ungarn, als ihm während der Qualifikation eine Feder vom Auto Rubens Barrichellos bei über 200 km/h am Helm traf, war die Gesundheitslage einige Zeit lang nicht klar.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa wartet für das Comeback auf die Freigabe seiner Ärzte

Doch schnell kamen die Entwarnungen. Eine Lebensgefahr konnte schnell ausgeschlossen werden. Nur das linke Auge des Brasilianers bereitete noch längere Zeit Sorgen. Auch Massa selbst fühlte sich schnell wieder wohler - so wohl, dass er bereits früh daran dachte, dass er bis zum Rennen in Valencia wieder fit sein könnte.#w1#

"Ich rechnete mir aus, dass ich noch drei Wochen bis Valencia Zeit hätte und dachte, ich sei dann wieder fit. Heute verstehe ich, dass es ein schwerer Unfall war und ich zu warten habe", so Massa im Interview mit der Zeitung 'Folha', das 'autobildmotorsport.de' vorab vorlag. Das war direkt nach der Operation des Stirnbeinbruches.

An den Unfall selbst hat er keinerlei Erinnerungen. "Auch wenn ich mit viel Kraft versuche, mich zu erinnern, ist da nichts", erklärte er. Dabei wirkte er direkt nach dem Unfall im Streckenhospital durchaus wach. "Ich weiß, dass ich schrie und fluchte. Aber das war nicht ich. Ich legte meine Hand auf meine Wunde, tat Dinge, die ein wacher Mensch tut. Aber ich weiß von all dem nichts mehr."

Die Tatsache, dass der Unfall sich nicht im Gedächtnis eingebrannt hat, könnte für Massa noch hilfreich sein. "Psychologisch sollte das kein Problem sein", so Massa zu seinem späteren Comeback. "In meinem Kopf hat sich nichts verändert. Meine Frau sagt, ich habe mich nicht verändert. Mein Bruder, meine Mutter, mein Vater - alle sagen, ich sei noch der Gleiche. Jetzt hängt alles von der weiteren Heilung ab."

Noch ist der Heilungsprozess nicht abgeschlossen und dem Brasilianer fällt eine Selbsteinschätzung schwer. "Meiner Meinung nach muss ich mich noch ein wenig verbessern, denn 95 Prozent sind nicht 100 Prozent", erklärte er. "Aber ich mache mir deshalb keine Sorgen. Wenn mir meine Ärzte die Freigabe erteilen, bin ich innerhalb von einer Woche körperlich wieder fit."