Massa für die Nordamerikarennen zuversichtlich
Ferrari-Pilot Felipe Massa rechnete mit einer besseren Leistung in Silverstone, ist für die nächsten Rennen aber zuversichtlich - Zwischenstopp im Fußballstadion
(Motorsport-Total.com) - Vor dem Rennwochenende in Silverstone hatte Ferrari erwartet, im Grand Prix von Großbritannien mit einer starken Leistung Renault schlagen und in der Weltmeisterschaft näher an Fernando Alonso und den französischen Rennstall heranrücken zu können. Doch das genaue Gegenteil trat ein, Alonso dominierte das Rennen und konnte durch seinen Sieg vor Michael Schumacher seine Führung weiter ausbauen.

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Felipe Massa hofft auf ein besseres Abschneiden bei den nächsten Rennen
Auch in der Konstrukteurswertung verlor man so weiter Boden auf Renault, zumal sich auch Felipe Massa Giancarlo Fisichella im zweiten Renault geschlagen geben musste und lediglich Fünfter wurde. "Am leichtesten lässt sich unsere Performance beim Grand Prix von Großbritannien wohl beschreiben, wenn man sagt, dass wir alle mit einer etwas besseren Leistung gerechnet hatten", erklärte der Brasilianer. "Es war kein gutes Wochenende für uns, aber wir geben die Weltmeisterschaft noch nicht auf, auch wenn Renault in Silverstone eine großartige Leistung gezeigt hat", stellte er klar.#w1#
Renault war in Silverstone zu stark
Obwohl einige Experten nach dem Qualifying noch davon ausgegangen waren, die Ferrari-Piloten könnten unter Umständen schwerer unterwegs sein und durch einen längeren ersten Stint den Renaults gefährlich werden, hegten die "Roten" laut Massa keine derartigen Hoffnungen: "Ehrlich gesagt erwarteten wir angesichts unserer Daten, dass sie im ersten Stint mindestens so lange fahren würden wie wir, und das ist dann auch eingetreten."
Eine leichte Anpassung der Strategie Ferraris konnte daher am Sieg Renaults nichts ändern. "Sie sind stark, aber um ehrlich zu sein, haben auch unsere Reifen nicht auf die Art und Weise funktioniert, wie wir das erwartet hatten. Aber nun ist es wichtig, dass wir nach vorn schauen", hakte er das vergangene Wochenende ab. In Vorbereitung auf die Rennen in Nordamerika ist Ferrari im Gegensatz zu Renault in dieser Woche in Le Castellet in Südfrankreich unterwegs.
Zuversicht dank neuem Aerodynamikpaket
Dabei ist Massa zuversichtlich, dass Ferrari aufgrund der ganz anderen Anforderungen der Strecken in Montréal und Indianapolis eine starke Leistung wird zeigen können: "Die nächsten beiden Rennen benötigen ein anderes Aerodynamikpaket - für wenig Luftwiderstand - als das, was wir in dieser Saison bislang verwendet haben. Wir haben dafür andere Flügel, die uns ein sehr effizientes Auto zur Verfügung stellen sollten", meinte er.
Zwar seien bislang noch nicht alle Tests absolviert, jedoch "sind wir sehr optimistisch, was diese Konfiguration angeht, denn sie hat bereits im Windkanal eine sehr gute Performance gezeigt". An den noch ausstehenden Testtagen müssten diese theoretischen Ergebnisse sich nun in der Praxis beweisen, zudem sollen die Auswirkungen der Änderungen auf die übrigen Bereiche des Autos unter die Lupe genommen werden.
"Ich denke, wir können mit diesem Paket sehr stark sein. Wir arbeiten auch an der Evaluation von Reifen für die nächsten beiden Rennen. Außerdem testen wir verschiedene Bremsmaterialen, denn Kanada ist sehr anspruchsvoll für die Bremsen, auch wenn wir auf diesem Gebiet wahrlich keine Probleme haben", beschrieb er die gründlichen Vorbereitungen des italienischen Teams.
Begeisterter Fußballfan
Zwischen den Testfahrten und seinem Abflug in Richtung Nordamerika hat Massa jedoch zunächst einige Tage frei. Dabei steht für den Brasilianer ein anderes sportliches Großereignis im Mittelpunkt: Die Fußballweltmeisterschaft: "Natürlich habe ich die Weltmeisterschaft verfolgt, auch hier bei den Testfahrten. Nachdem unser Meeting nach dem Testtag beendet war, haben wir uns die Partie Deutschland gegen Polen angesehen."
Sein Herz schlägt jedoch erwartungsgemäß für eine andere Mannschaft: "Natürlich hat Brasilien im ersten Spiel keinen großartigen Fußball gespielt, es war keine brillante Partie", erklärte er. "Aber wir werden im restlichen Turnier gut spielen", zeigte er sich überzeugt. Das Spiel gegen Australien will er dabei an seinem freien Wochenende nicht nur im Fernsehen verfolgen: "Ich werde am Sonntag ins Stadion nach München kommen, ich freue mich schon sehr darauf, sie spielen zu sehen." Anschließend geht es für Massa dann am Dienstag weiter nach Montréal.

