• 09.10.2002 17:11

  • von Fabian Hust

Massa: "Frentzen war nicht gut unterwegs"

Felipe Massa über die Verbitterung in Indianapolis durch Frentzen vertreten gewesen zu sein und seine Zukunft in der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - So offensichtlich, wie Felipe Massa durch seinen Fahrstil den Beobachtern zeigt, dass er am liebsten noch schneller fahren würde, als es das Auto eigentlich zulässt, macht der Brasilianer auch keinen Hehl daraus, wenn ihm etwas nicht passt. So zeigt sich der Formel-1-Neuling nicht diplomatisch, wenn es darum geht, den in Indianapolis erfolgten Platztausch zwischen ihm und Heinz-Harald Frentzen zu kommentieren.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa überzeugten Frentzens Leistungen in Indianapolis nicht

Als das Rennen in den USA über die Bühne ging, da saß der 21-Jährige im Flieger von Brasilien nach Italien, wo in Mugello Testfahrten auf dem Programm standen: "Ich konnte das Rennen also nicht sehen, aber vielleicht war das auch besser so", meint der Sauber-Fahrer in einem Interview mit 'Formula1.com'. "Das war sehr schwierig für mich, etwas, das ich vergessen möchte", kommentiert Massa die Fahreraustauschaktion seines Teamchefs Peter Sauber, nachdem man Massa in Monza bestrafte und er in Indy hätte von zehn Plätzen weiter hinten starten müssen.

"Ich konnte dagegen leider nichts machen. Und es war auch gar nichts Positives daran zu sehen. Frentzen war nicht gut unterwegs. Es war auch nicht für mich positiv. Ich war traurig und fassungslos, dass ich nicht fahren konnte. Ich war mit der Entscheidung von Peter mit Sicherheit nicht zufrieden, aber ich weiß, dass es sein Team ist. Er muss darüber nachdenken, was das Beste für sein Team ist", spricht der Mann aus Sao Paulo Klartext.

Wie es mit seiner Formel-1-Zukunft aussieht, weiß Massa noch nicht: "Bisher wurde keine Entscheidung gefällt. Es gibt nicht mehr viele Plätze, genauer gesagt nur noch bei zwei Teams: Toyota und Jordan. Wir werden sehen." Das Sauber-Team hat sich entschieden, Felipe Massa durch Heinz-Harald Frentzen zu ersetzen wo dann mit Nick Heidfeld zwei Mönchengladbacher im Team sein werden.

Klar ist, dass Massa Rennen fahren will, aber nur in einem guten Team: "Wenn ich keinen Platz bei einem guten Team finden kann, dann habe ich keine andere Möglichkeit, als Testfahrer zu werden. Ich bin ein Rennfahrer und deshalb möchte ich gerne Rennen fahren. Wenn ich ein gutes Team finden kann, dann werde ich mit Sicherheit wechseln. Bei Sauber gibt es kein Renncockpit."