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Massa als Wasserträger? "Da hilft nur noch beten"
Der Brasilianer glaubt nicht, dass er Fernando Alonso im Titelkampf helfen kann und zeit sich über die großen Mengen Gummiabrieb auf der Strecke besorgt
(Motorsport-Total.com) - Kaum ist sein Abschied von Ferrari beschlossene Sache, läuft es für Felipe Massa wieder besser. Der Brasilianer platzierte sich als Sechster des Qualifyings zum Singapur-Grand-Prix am Samstag vor seinem Teamkollegen Fernando Alonso. Offenbar ist mit der Entscheidung der Scuderia gegen ihn eine Last von seinen Schultern gefallen: "Ich fühle mich entspannt", sagt der Brasilianer mit Blick auf seine Zukunft. Seine Aktien bei anderen Teams dürften durch Leistungen wie diese deutlich steigen.

© Pirelli
Felipe Massa scheint ein Zwischentief in der Saison überwunden zu haben Zoom
Dabei hätte Massa bereits in Q2 fast die Segel streichen müssen: "Ich hatte Verkehr und kam im letzten Sektor von der Linie ab. Deswegen habe ich viel Zeit verloren", erklärt er die Zitterpartie, die im abschließenden Abschnitt keine Fortsetzung fand: "Im Qualifying war das Auto gut, die Balance nach meinem Geschmack. Mir ist in Q3 eine tolle Runde gelungen." Nach so lobenswertem Material hatte es jedoch noch zum Auftakt des Grand-Prix-Wochenendes überhaupt nicht ausgesehen.
Mit Grausen erinnert sich Massa an den Freitag: "Gestern wusste ich nicht, wie ich dieses Auto fahren sollte. Also haben wir komplett umgebaut." Eine deutliche Verbesserung, aber eben auch keine Wunderheilung, die Ferrari in Schlagdistanz zu den scheinbar übermächtigen Red Bull gebracht hätte. "Wir verlieren überall auf sie", weiß der 32-Jährige und streckt schon fast die Waffen: "Sie haben viel Grip, mehr als wir. Der Abtrieb ist so wichtig auf dieser Strecke. Und sie haben noch eine Menge Luft nach oben."
Angenehmer Nebeneffekt: Massa wird seine Wasserträger-Funktion ausblenden und sich ungezwungen für einen neuen Job empfehlen dürfen, wenn Alonsos Titelträume in der Nacht von Singapur platzen. "Was ich habe, das gebe ich", erklärt Massa, um gleich darauf zu bezweifeln, ob das überhaupt genug ist: "Sebastian (Vettel, Anm. d. Red.) steht vorne und Fernando wird beten, dass er technische Probleme bekommt. Es wird sonst nicht einfach, vor ihm ins Ziel zu kommen. Ich habe also nicht viel zu tun."
Hinzu kommt, dass Massa offenbar erkannt hat, dass seine derzeitige Form nicht der eines Red-Bull-Jägers würdig ist: "Von Herzen gesagt: Ich weiß nicht, ob Fernando meine Hilfe braucht." Mehr Gedanken als um teamstrategische Überlegungen macht sich der Paulista deshalb um den Gummiabrieb auf dem Marina Bay Circuit und befürchtet nach den Eindrücken aus dem GP2-Rennen: "Es wird vielleicht sogar gefährlich. Es ist ein Witz, wie viel Gummiabrieb da liegt, er wird ab der Rennhalbzeit überall sein."

