• 21.09.2013 19:39

  • von Fabian Hust

Ferrari zufrieden: Innerhalb der Erwartungen

Schon im Vorfeld hatte man befürchtet, dass man in Singapur nicht so konkurrenzfähig ist, das hat sich in der Qualifikation bewahrheitet

(Motorsport-Total.com) - Das Ferrari-Team hinkte der Konkurrenz in Singapur, eine Strecke für viel Abtrieb, wieder deutlicher hinterher. Felipe Massa belegte mit 1,049 Sekunden Rückstand den sechsten Rang und war damit um 0,048 Sekunden schneller als Teamkollege Fernando Alonso, der den siebten Rang belegte.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso sieht für das Rennen erneut Licht am Horizont Zoom

"Das heutige Ergebnis kommt nicht überraschend", so Alonso. "Vom Start der Saison an sind wir durchschnittlich zwischen dem sechsten und achten Platz ins Rennen gegangen und haben dann im Rennen Boden gut gemacht. Wir werden versuchen, das morgen erneut zu tun."

"Die Updates, welche wir zu diesem Rennen mitgebracht haben, haben dazu geführt, dass wir eine Zehntelsekunde auf unsere Gegner gewonnen haben. Das ist ein Ergebnis, das unseren Erwartungen gerecht wird. Selbst wenn der Abstand auf die Führenden nach wie vor beträchtlich ist und die Verbesserung nicht so augenscheinlich zu sein scheint, können wir nicht sagen, dass sich unsere Ingenieure nicht anstrengen, denn alle haben tolle Arbeit geleistet."

Alonso erwartet ein starkes Rennen

"Die Erwartungen an den morgigen Tag sind nach wie vor hoch, selbst wenn unsere Gegner in der Zwischenzeit keine Zeit verschwendet haben und andere Teams wie Mercedes und Lotus einen weiteren Schritt nach vorn gemacht haben."

"Wir müssen realistisch sein und versuchen, das Maximale aus Fehlern zu machen, die sie sich vielleicht erlauben. Meiner Meinung nach ist das Podium morgen für uns in Reichweite, falls wir ein perfektes Rennen haben und in Bezug auf die Strategie, die Reifen und die richtige Anzahl an Stopps die besten Entscheidungen fällen. In Singapur hat es in den vergangenen fünf Jahren immer ein Safety-Car gegeben, und aus diesem Grund kann hier das Glück mehr als sonst wo den Unterschied ausmachen."

"Nachdem wir gestern und im 3. Freien Training so viel zu kämpfen hatten, haben wir es heute im Qualifying endlich geschafft, eine gute Runde zusammen zu bekommen", so Massa. "Davor haben wir das Setup des Autos komplett verändert. Sicherlich ist der Abstand auf die schnellsten Autos nach wie vor groß, aber es war heute wirklich schwierig, eine Zeit zu fahren, die nah an jenen von Red Bull oder Mercedes dran ist, besonders da sie nicht so sehr unter der mangelnden Haftung zu leiden haben, mit denen wir es auf Strecken für viel Abtrieb zu tun bekommen."

Massa sucht den perfekten Ferrari-Abgang

"Ich erwarte ein schwieriges Rennen, denn hier kann alles passieren und die Abnutzung der Reifen ist besonders groß, selbst wenn ich hoffe, dass wir im Rennen eine gute Geschwindigkeit haben und konkurrenzfähig sein können. Es ist das morgige Rennen, das zählt, und wir werden unser Bestes geben, um unsere Position in der Meisterschaft zu verbessern. Meine Anstrengungen während den kommenden sieben Rennen werden maximal sein, denn ich möchte meine Zeit bei Ferrari auf die bestmögliche Art beenden."

"Heute haben wir es geschafft, beide Autos zu verbessern", so Pat Fry, Technischer Direktor des Teams. "Wir haben den richtigen Kompromiss zwischen der Leistung auf einer einzelnen fliegenden Runde und dem Longrun gefunden. Selbst wenn es nicht genügte, um unsere Fahrer mit der gleichen Leistung auszustatten wie jene auf den Top-Positionen arbeiteten wir als Team gut zusammen, um das Maximale aus dem uns zur Verfügung stehenden Paket zu holen."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Singapur, Samstag


"Es gab definitiv ein paar externe Faktoren, die uns keinen Gefallen getan haben, wie die Stopp-Start-Natur der Strecke und die mangelnde Haftung, die uns mehr zugesetzt zu haben scheint als unseren Gegnern. Hier schaffen es lediglich jene mit der besten Traktion, komfortabel unterwegs zu sein, wenn man die zahlreichen Schikanen bedenkt, und das erklärt den Leistungsunterschied zwischen uns und den Autos an der Spitze und die Größe der Abstände im Vergleich zu jenen in Monza."

Die "Roten" rechnen mit dem Safety-Car

"Historisch betrachtet gibt es in Singapur eine beinahe hundertprozentige Chance, dass wir sehen, dass das Rennen neutralisiert wird. Auch in diesem Jahr müssen wir bereit für den Fall sein, dass das Safety-Car ins Spiel kommt. Unter bestimmten Umständen kann dies eine Hilfe sein, es kann dir jedoch auch das Rennen zerstören, und wir müssen aus diesem Grund daran denken, dass wir eine flexible Strategie haben."

"Hier spielt auch die Zuverlässigkeit eine sehr wichtige Rolle, denn die hohen Temperaturen setzen die Autos stark unter Stress, auch aus dem mechanischen Standpunkt betrachtet. Vor uns liegt nun einer der schwierigsten Grands Prix des Jahres, und viele Variable können den Ausgang beeinflussen. Wir werden versuchen, bis an das Maximum Druck zu machen und das Beste aus möglichen Chancen zu machen."