Marussia-Virgin: Zittern vor der 107-Prozent-Hürde
Nach dem Freien Training in Melbourne ist zu befürchten, dass Timo Glock und Jerome D'Ambrosio um ihre Teilnahme am Rennen bangen müssen
(Motorsport-Total.com) - Die in diesem Jahr wieder eingeführte 107-Prozent-Hürde dürfte Marussia-Virgin nach dem Freien Training zum Großen Preis von Australien in Melbourne Kopfzerbrechen bereiten. Timo Glock und Teamkollege Jerome D'Ambrosio wären am Freitag an ihr gescheitert, wären das erste und das zweite Training Qualifying-Einheiten gewesen.

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Am Neuling liegts nicht: D'Ambrosio fuhr in Melbourne auf Anhieb auf Glock-Niveau
Am Vormittag lag D'Ambrosio mit 8,451 Sekunden Rückstand auf Position 20, Teamkollege Glock war um weitere sieben Tausendstelsekunden langsamer. Wäre es ein Qualifying, es hätten rund 2,4 Sekunden auf die Starterlaubnis gefehlt. Am Nachmittag sah es etwas besser aus, D'Ambrosio war um 6,252 Sekunden langsamer als die Spitze, Glock fehlten 29 Tausendstelsekunden. Jetzt wäre man nur noch um etwas über 0,2 Sekunden zu langsam gewesen.
"Kein einfacher erster Tag", bilanziert Glock. "Ich hatte heute Morgen in Bezug auf das Setup etwas Probleme. Das Verhalten des Autos war nicht in Ordnung, ziemlich schwierig. In der zweiten Einheit nahmen wir ein paar Verbesserungen vor, aber der Abstand zu den Top-Jungs ist ziemlich groß, und das ist etwas enttäuschend. Wir müssen das Beste daraus machen, das in den Griff bekommen, und das Auto schneller machen."
"Der heutige Tag war für mich mit Sicherheit sehr speziell", so D'Ambrosio. "Ich fahre Rennen, seitdem ich acht Jahre alt bin, heute ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen. Es war sehr aufregend, heute Morgen aus der Garage zu fahren, und hier zum ersten Mal im Albert Park zu fahren. Es ist eine fantastische Strecke, und ich mag sie sehr. Das sind ein paar großartige Dinge, über die ich sehr glücklich bin."
"Wir müssen etwas arbeiten, um uns zu verbessern, das ist klar. Aber das ist auch nur der Anfang. Wir haben gezeigt, dass wir während beiden Einheiten Fortschritte machen können, wir müssen aus diesem Grund das Beste aus dem uns zur Verfügung stehenden Paket machen, und dann weiter Druck machen, um uns zu verbessern."
"Die Einheit am Morgen war kein so reibungsloser Start in die Saison, wie wir uns das gerne gewünscht hätten", so Teamchef John Booth. "Wir haben ein Problem mit der Kalibrierung eines Sensors am Auto von Timo so früh wie möglich behoben, und sind damit wieder auf den richtigen Weg gekommen."
"Die Bedingungen waren sehr rutschig, und es gab aufgrund des Regens der vergangenen Nacht wenig Haftung. Die meisten Teams warteten darauf, dass sich die Strecke verbessert."
"Am Nachmittag waren wir in der Lage, viele Runden zu fahren, und beide Fahrer leisteten gute Arbeit. Klarerweise stehen wir nicht dort, wo wir im Moment sein müssen, wir müssen aus diesem Grund die Daten studieren und schauen, was wir unternehmen können, um uns zu verbessern. Gratulation an Jérôme zu seinem heutigen, großartigen Debüt."

