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  • 09.07.2011 18:18

  • von Marco Helgert

Marussia-Virgin: Das Ruder herumgerissen

Am Morgen war Timo Glock noch unzufrieden, im Qualifying gelang ihm dann eine tolle Runde zu Rang 20 - Jerome D'Ambrosio mit Fehler und Regenpech

(Motorsport-Total.com) - Im nassen Silverstone scheint sich der Marussia-Virgin besonders wohl zu fühlen, im Trockenen gab es ein wenig mehr Probleme. So hatte Timo Glock am Morgen Mühe, eine gute Balance auf Slicks zu erreichen. Vor dem Qualifying standen daher einige Umbauten an. Seine Qualifyingrunde hingegen war gut, er ließ als 20. sogar Jarno Trulli im Lotus und wieder einmal seinen Teamkollegen Jerome D'Ambrosio zurück.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock fuhr im Qualifying wieder einmal eine bärenstarke Runde

"Ich bin recht zufrieden mit dem heutigen Tag", so Glock. "Ich bin 20., vor Trulli und ich hatte eine ziemlich gute Runde. Das Auto fühlte sich am Morgen im Trockenen nicht toll an. Wir haben einige Änderungen gemacht, aber so richtig gut war es immer noch nicht. Ich habe auf dieser einen Runde aber alles gegeben und es lief gut."

Das Qualifying verlief dann nach Wunsch. "Man weiß in Silverstone nie, wie das Wetter wird", fährt er fort. "Ich mag diese Qualifyings, in denen man früh eine Runde zur Sicherheit hinknallen muss. Und dann kam auch der Regen. Mit einem neuen Reifensatz hat man diesen magischen Moment, wenn alles gut zusammenpasst. Ich habe daraus zur richtigen Zeit das Beste herausgeholt. Einen kleinen Fehler machte ich, aber ich stehe vor meinen direkten Gegnern."

"Der Morgen verlief wirklich gut, ich hatte ein tolles Gefühl für das Auto", beginn D'Ambrosio. "Auch am Nachmittag lief es gut, aber leider konnte ich wegen des wechselhaften Wetters keinen zweiten Versuch starten. Das war schade, denn ich machte auf der schnellsten Runde im ersten Versuch einen Fehler. Insgesamt war es aber gar nicht so schlecht. Das sollte morgen ein gutes Rennen werden."

"Mit den besseren Bedingungen heute konnten wir uns an das Trockensetup und die Reifentests machen", erklärt Teamchef John Booth. "Leider war auch das Freie Training nicht regenfrei, wir haben also nicht alle Daten von den Reifen. Timo schlug sich gut, aber war mit dem Auto nie richtig zufrieden, zumal es in Valencia noch so gut in der Balance war."


Fotos: Marussia-Virgin, Großer Preis von Großbritannien, Samstag


Immerhin erreichte man noch Besserungen vor dem Qualifying. "Wir haben recht große Setupänderungen gemacht, das ist vor dem Qualifying immer ein Risiko", fährt er fort. "Aber er war zufriedener mit dem Auto und fuhr eine beeindruckende Runde. Der Regen am Morgen durchkreuzte die Longrun-Pläne von Jerome. Dadurch wollten wir mehr Daten haben. Jerome arbeitete also am Setup weiter, was beiden Autos zugute kam. Schade, dass Jerome keinen zweiten Versuch im Qualifying hatte. Ich bin sicher, er hätte sich noch verbessert."