• 24.08.2013 17:06

Marussia jubelt über doppelten Q2-Einzug

Bei schwierigen Wetter-Bedingungen gelingt Marussia im Qualifying von Spa-Francorchamps erstmals mit beiden Autos der Einzug in Q2

(Motorsport-Total.com) - Beim Qualifying zum Großen Preis von Belgien in Spa-Francorchamps erlebte Marussia heute eine Sternstunde. Erstmals seit dem Formel-1-Einstieg 2010 gelang dem Team mit beiden Autos der Einzug in den zweiten Abschnitt der Qualifikation. Dort fuhr Jules Bianchi mit einer Zeit von 1:52.563 Minuten auf Startplatz 15, Teamkollege Max Chilton startet nach einer Rundenzeit von 1:52762 Minuten morgen als 16. gemeinsam mit Bianchi aus der siebten Reihe.

Titel-Bild zur News: Jules Bianchi, Max Chilton

Bianchi und Chilton zeigten bei schwierigen Bedingungen starke Leistungen Zoom

"Das war heute ein fantastisches Resultat für das Team, wir sind so glücklich über den Einzug in Q2. Es war für alle, mich eingeschlossen, ein tolles Gefühl, denn es war das erste Q2 meiner Formel-1-Karriere", jubelt Bianchi. "Wir haben uns während des gesamten Wochenendes stetig verbessert, daher bin ich glücklich dass sich all die harte Arbeit ausgezahlt hat. Das Resultat war kein Glück, denn jeder war am Ende von Q3 im selben Dilemma - es war entweder zu trocken für die Intermediates oder zu nass für die Slicks."

"Bei der ersten Runde meines letzten Versuchs war ich mir nicht sicher, was ich machen soll. Nur wir Fahrer konnten die Strecken-Bedingungen einschätzen, und die haben sich von Kurve zu Kurve verändert. Am Ende der Runde habe ich entschieden, auf den Medium-Reifen zu bleiben, und das war genau die richtige Entscheidung", freut sich der Franzose. "Morgen aus der siebten Reihe zu starten wird ein schöner Moment sein, aber wir wissen natürlich nicht, was das Wetter bringen wird. Wir können nur gewinnen und werden das Beste aus allen Gelegenheiten machen."

"Was für ein großartiger Tag für uns alle. Gemeinsam mit Jules freue ich mich, dem Team wieder in Q2 verholfen zu haben", sagt auch Chilton. "Es war solche ein schwieriges Qualifying, und wie man an den Ergebnissen sieht, war es schwierig, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Die Runde ist so lang, und die Bedingungen haben sich von Kurve zu Kurve verändert. Als wir auch die Slicks gewechselt haben, war ich beunruhigt und dachte, es sei die falsche Entscheidung und wollte fast wieder auf Intermediates wechseln."

"Ich kann das Rennen kaum abwarten, egal ob es regnet oder die Sonne scheint." Max Chilton

"Ich wusste aber auch, dass die Strecke schnell abtrocknet und der Wechsel zurück ein Fehler sein könnte. Die Ingenieure haben mir die Entscheidung überlassen, und bis zur letzten Kurve war ich unentschlossen. Dann habe ich aber spontan entscheiden, draußen zu bleiben. Ich freue mich, dass dies die richtige Entscheidung war. In Q2 war meine Zeit sehr zufriedenstellend, vor allem wenn man bedenkt, dass ich bei meinem letzten Versuch Benzin für zwei Runden an Bord hatte", so der Brite. "Ich kann das Rennen kaum abwarten, egal ob es regnet oder die Sonne scheint."


Fotos: Marussia, Großer Preis von Belgien, Samstag


"Ein fantastisches Resultat für das Team", bejubelt auch Teamchef John Booth. "Es ist zwar nicht das erste Mal, dass wir Q2 erreichen, aber zum ersten Mal gelang und das mit beiden Autos, und dann auch noch bei solch schwierigen Bedingungen. Was das Wasser auf der Strecke betrifft, waren es vielleicht die schwierigsten Bedingungen, die wir jemals erlebt habe. Daher benötigte es geistige Reife beider Fahrer, um auf Grundlage der Informationen aus der Box die notwendigen Entscheidungen zu treffen."

"Es war generell ein guter Tag, vor allem bei Jules hatte das Auto heute Vormittag eine gute Balance, aber im Qualifying waren beide Fahrer mit dem Auto am glücklichsten, was uns für das Rennen guten Mutes macht. Wir bleiben aber mit den Füßen am Boden und wissen, dass es bei nassen Bedingungen von unseren Startpositionen aus schwierig werden kann. Trotzdem werden wir kämpfen, um das Beste aus dieser Situation zu machen. Das heutige Ergebnis ist eine tolle Belohnung für die Anstrengungen des Teams und von Cosworth. Nach einigen schwierigen Rennen folgen nun ein paar Strecken, auf denen wir die Stärken unseres Pakets ausspielen können", so der Teamchef.