• 09.05.2006 13:03

  • von Adrian Meier

Martinelli stolz auf zwei Siege mit dem gleichen Motor

Ferrari ist das erste Team seit der Einführung der V8-Aggregate, das beide Rennen des Lebenszyklus eines Triebwerks für sich entscheiden konnte

(Motorsport-Total.com) - In den ersten beiden Rennen der Saison hatte Ferrari mit Motorenproblemen zu kämpfen. Das V8-Aggregat der Italiener war unzuverlässig, so dass man die Leistung drosseln musste, um die Haltbarkeit der Motoren überhaupt gewährleisten zu können. Inzwischen haben die "Roten" die Probleme jedoch offensichtlich gelöst, so dass Michael Schumacher in Imola und auf dem Nürburgring sogar mit dem gleichen Motor zweimal triumphieren konnte.

Titel-Bild zur News: Paolo Martinelli

Paolo Martinelli ist stolz auf die Entwicklungsarbeit seines Teams

Damit ist das Ferrari-Aggregat das erste der Achtzylinder-Generation, das beide Rennen seines Lebenszyklus gewann. Zuvor hatte Renault zwar die ersten drei Saisonrennen für sich entschieden, jedoch mit den Siegen von Fernando Alonso in Bahrain, Giancarlo Fisichella in Malaysia und erneut Alonso in Australien nie zweimal mit dem gleichen Motor.#w1#

Dementsprechend glücklich und zufrieden zeigte sich Paolo Martinelli, Motorenchef der "Roten", nach dem erneuten Triumph: "Seit die 2,4-Liter-Achtzylinder-Triebwerke die 3-Liter-V10s abgelöst haben, hat es bislang niemand geschafft, zwei aufeinander folgende Grands Prix mit dem gleichen Motor zu gewinnen. Niemand", erklärte er der italienischen 'Gazzetta dello Sport'.

Ferrari will nun an der Leistung des Aggregats arbeiten

"Wir waren in Imola nur zur Hälfte zufrieden." Paolo Martinelli

"Daher waren wir in Imola nur zur Hälfte zufrieden", berichtete Martinelli weiter, "wohingegen wir jetzt sagen können, dass wir unsere Mission erfüllt haben. Ich hoffe, dass dieser Doppelerfolg nur der Beginn eines Trends ist". Damit habe man nun auch endgültig alle Zuverlässigkeitsprobleme von Saisonbeginn hinter sich gelassen und wolle sich nun voll und ganz auf eine Steigerung der Leistung konzentrieren.

"Seit wir unsere Zuverlässigkeitsprobleme gelöst haben, konnten wir das Maximum aus unseren Achtzylindern herausholen, und zusammen mit umfangreichen Weiterentwicklungen an der Aerodynamik und am Chassis hatten wir ein siegfähiges Gesamtpaket zur Verfügung", erklärte der Italiener.

"Das ist eine weitere Saison, in der wir hart kämpfen müssen." Paolo Martinelli

Doch man werde sich auf der erreichten Leistung nun keineswegs ausruhen, da bereits am kommenden Wochenende das nächste Rennen ansteht: "Die wichtigste Aufgabe ist es nun, die Motoren gründlich zu überprüfen, um zu verstehen, wie man sie in Barcelona am besten nutzen kann." Dies sei auch notwendig, schließlich befinde man sich keineswegs in einer dominanten Position wie 2004: "Das ist eine weitere Saison, in der wir hart kämpfen müssen", zeigte sich Martinelli abschließend überzeugt.