Marko verteidigt Fahrerwechsel bei Toro Rosso
Nach Ansicht von Helmut Marko hatten Sebastien Buemi und Jaime Alguersuari bei Toro Rosso genügend Zeit, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen
(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko hat bekräftigt, dass die Entlassung von Sebastien Buemi und Jaime Alguersuari bei Toro Rosso aus Sicht von Red Bull unvermeidlich war. Beide hätten ausreichend Zeit gehabt, ihr fahrerisches Talent unter Beweis zu stellen. Für den Österreicher sei jedoch klar, dass beide keine potenziellen Sieganwärter sind. Daher sei es an der Zeit gewesen, sie durch Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne zu ersetzen.

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Für Helmut Marko haben Buemi und Alguersuari nicht das Zeug zum Rennsieger
"Toro Rosso wurde ins Leben gerufen, um jungen Fahrer eine Chance zu geben", wird Marko von der 'Gazetto dello Sport' zitiert. "Alguersuari und Buemi hatten diese Chance drei Jahre lang, und nach dieser Zeit ist es möglich, die Entwicklung eines Fahrer zu beurteilen." Trotz einer spürbaren Verbesserung des Toro Rossos in der zweiten Saisonhälfte war das beste Resultat der beiden Fahrer ein siebter Platz von Alguersuari beim Grand Prix von Italien. (Vergleich Alguersuari - Buemi in der Formel-1-Datenbank)
Bei Red Bull sei man daher zu dem Schluss gekommen, dass eine weitere Förderung der beiden nicht sinnvoll sei. "Wir haben bei ihnen kein weiteres Steigerungspotenzial gesehen." Marko betonte, dass Alguersuari und Buemi zwar akzeptable Grand-Prix-Fahrer seien, stellte aber klar, dass Red Bull andere Ansprüche an seine Piloten habe: "Beide haben es verdient, in der Formel 1 zu fahren, aber das reicht uns nicht: Wir brauchen Sieger."
Zur Zukunft von Toro Rosso sagte der Motorsportkonsulent: "Es wird sicherlich weiterhin ein italienisches Team mit Sitz in Faenza bleiben, welches auf junge Fahrer ausgerichtet ist. Allerdings soll Toro Rosso Schritt für Schritt unabhängiger werden." Daher sei auch ein Wechsel des Motorenlieferanten nicht beabsichtigt. "Der Vertrag (mit Ferrari, Anm. d. Red.) läuft noch bis Ende 2012. Ich kann im Moment noch nicht sagen, was in der Zukunft passieren wird, aber bislang sind wir sehr zufrieden mit dieser Kooperation."

