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Marc Gené wartet auf seinen Einsatz
Dass Ralf Schumacher in Magny-Cours an den Start gehen kann, gilt als eher unwahrscheinlich - Marc Gené wartet auf den Anruf
(Motorsport-Total.com) - Zwei Wochen nach dem USA-Grand-Prix in Indianapolis steht bereits der Große Preis von Frankreich auf dem Programm. Problematisch ist für Ralf Schumacher vor allem seine starke Gehirnerschütterung, die im Normalfall zwei bis drei Wochen Ruhe erfordert. Bremskräfte von bis zu 5g könnten ausreichen, um den Heilungsprozess der vergangenen Tage nichtig zu machen. Was das bedeutet, hat Ralf Schumacher vergangenes Jahr gespürt, als er nach seinem Testcrash in Monza wenige Tage später beim Italien-Grand-Prix wegen Kopfschmerzen das Auto an Testfahrer Marc Gené übergeben musste.

© xpb.cc
Marc Gené ist der heißeste Kandidat auf den Posten des Ersatzfahrers
Einige Experten gehen davon aus, dass Ralf Schumacher zwei Rennen pausieren muss, denn das Heimspiel von Williams in Silverstone findet nur sieben Tage nach Magny-Cours statt. Während der Unfall in Indianapolis noch einmal glimpflich verlief, könnte ein weiterer Crash durch die akute Gehirnerschütterung bleibende Schäden hervorrufen. Aus diesem Grund könnte Formel-1-Arzt Sid Watkins dem Deutschen ein Startverbot erteilen, auch wenn dieser sich selbst fit genug fühlt, wieder in den FW26 zu steigen.#w1#
Dass schon jetzt über einen Ersatzfahrer spekuliert wird, ist also durchaus berechtigt und bei Williams wird man sich mit Sicherheit schon dieser Tage darüber Gedanken machen, auch wenn eine endgültige Entscheidung theoretisch erst unmittelbar vor dem Qualifying am Samstag in Magny-Cours gefällt werden müsste. Im Gegensatz zu Monza vergangenes Jahr könnte es jedoch sein, dass von vorneherein das Team am Freitag schon einen Testfahrer einsetzen muss.
Wunschdenken und Wirklichkeit
Dass Jacques Villeneuve zum Einsatz kommt, wie spekuliert wurde, ist äußerst unwahrscheinlich. Der Kanadier dürfte ohne einen ausgiebigen Test zuvor nichts riskieren wollen und sich unvorbereitet dem Duell gegen Juan-Pablo Montoya stellen wollen. Interessant wäre es für Williams natürlich, einen Fahrer wie BAR-Honda-Testpilot Anthony Davidson auszuprobieren, der auf der Liste möglicher Kandidaten für eines der beiden Cockpits der Saison 2005 zu finden ist.
Doch vermutlich wird der Vertrag des Briten mit seinem jetzigen Arbeitgeber einen solchen Einsatz verunmöglichen. Blieben die Williams-eigenen Testfahrer Antonio Pizzonia und Marc Gené übrig. Dabei dürfte - so spekulieren Insider - Gené wohl den Vortritt erhalten, als offizieller dritter Fahrer des Teams im Falle des Falles das Rennen bestreiten zu dürfen.
Gené gibt sich selbstbewusst
Noch hat der Spanier keinen Anruf von Teamchef Frank Williams erhalten, wie er im Rahmen der Testfahrten in Jerez Journalisten verriet, aber er fühlt sich jedoch auf jeden Fall bestens gerüstet für einen weiteren Einsatz: "Ich mache weniger Fehler", so der 30-Jährige selbstbewusst. "Ich denke, dass ich manchmal schneller bin als Juan und Ralf." Letztes Jahr qualifizierte sich Gené in Monza als Fünfter, 0,8 Sekunden hinter Montoya. Auch im Rennen belegte Gené den fünften Rang, 22 Sekunden hinter Montoya, der Zweiter wurde.

