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  • 18.10.2013 20:30

  • von Timo Pape

Mansell findet Gewichtlimit für 2014 "eine Schande"

Nigel Mansell fordert eine Anhebung des Mindestgewichtslimits für die kommende Saison - So hätten große Fahrer weniger Nachteile gegenüber ihren kleinen Kollegen

(Motorsport-Total.com) - Ex-Formel-1-Fahrer Nigel Mansell kann die Gewichtsbestimmungen für die kommende Saison 2014 nicht gutheißen. Zwar sieht das Reglement aufgrund der neuen schwereren Turbo-Motoren eine Erhöhung des Mindestgewichts (Auto inklusive Fahrer) von 642 auf 690 Kilogramm vor. Allerdings werden die 2014er-Aggregate offenbar schwerer als erwartet, was den Spielraum beim Gewicht der Fahrer verkleinert. Die körperlich größeren Formel-1-Piloten werden demnach voraussichtlich noch mehr hungern müssen als ohnehin schon, um halbwegs mit den kleineren Kollegen mithalten zu können.

Titel-Bild zur News: Nigel Mansell

Nigel Mansell findet eine Benachteiligung der größeren Fahrer schlichtweg unfair Zoom

"Das ist falsch. Die (Fahrer; Anm. d. Red.) sind doch keine Jockeys", wettert Mansell gegenüber 'BBC': "Das ist eine Schande, es ist diskriminierend gegenüber den mittelgroßen Fahrern." Der Brite weiß, warum das Gewicht so eine große Rolle in der Formel 1 spielt: "Es ist von Bedeutung, weil ein Kilogramm im Durchschnitt einen Zeitunterschied von etwa 0.035 Sekunden pro Runde bringt. Das bedeutet, dass ein kleiner Fahrer wie Fernando Alonso mit seinen 68 kg einen Vorteil gegenüber den größeren wie etwa Nico Hülkenberg hat, der 74 kg wiegt."

Dieser Gewichtsunterschied mache demnach zwei Zehntelsekunden pro Runde aus, rechnet Mansell vor. "Und selbst, wenn sie den Gewichtsunterschied irgendwie ausgleichen könnten, ist der große Fahrer im Nachteil, weil sein Gewicht relativ hoch im Auto liegt, was wiederum auch die Performance beeinflusst." Mansell fordert deshalb eine Anhebung des Mindestgewichts: "Erhöht das Limit ein bisschen und zwingt dadurch einige Autos, etwas zusätzlichen Ballast ins Auto zu packen, damit die großen Fahrer nicht so sehr leiden müssen." Die meisten Fahrer dürften diesen Vorschlag begrüßen.