• 13.10.2015 17:46

  • von Dieter Rencken & Ryk Fechner

Manor-Marussia: Wollen den Anschluss ans Mittelfeld

Sportdirektor Graeme Lowdon ist der Auffassung, dass Manor ohne Ferrari 2015 nicht mehr in der Formel 1 wäre: Jetzt gibt die Mannschacht ehrgeizige Zukunftspläne aus

(Motorsport-Total.com) - Manor-Marussia steht in der Formel-1-Saison 2015 für das Sinnbild von Überlebenskampf. Die Projektleitung um Teamchef John Booth und Sportdirektor Graeme Lowdon kratzten jeden Cent zusammen, um ein 19tes und 20tes Auto in die Formel-1-Startaufstellung zu bekommen. Für Lowdon steht fest, dass ohne die Hilfe von Ferrari und die Partnerschaft zu Williams in der Vergangenheit für den kleinen Rennstall bereits ein anderes Schicksal besiegelt wäre.

Titel-Bild zur News: Graeme Lowdon

Graeme Lowdon möchte sich nicht mit Hinterherfahren begnügen Zoom

"Es war ein ziemlich verrücktes Jahr für uns. Wir waren in einer Situation, in der wir ohne ihre Hilfe zu Beginn der Saison einfach nicht hier wären - ohne die Unterstützung von Sergio Marchionne und Maurizio Arrivabene und mit Blick auf die Saison an sich, auch nicht ohne James Allison", beschreibt Lowdon den Deal, der der Mannschaft für 2015 zu 2014ner-Motoren aus Maranello verhalf und hebt jene Leute in der Ferrari-Führungsriege hervor, die den Vertragsabschluss ermöglichten.

Nachdem man sich 2015 eher darauf besann, Rennen zu beenden und hier und da noch den verheerenden Unfall von Jules Bianchi verarbeitete, da der Verstorbene Manor-Marussia zu überlebenswichtigen Punkten in der Saison 2014 verhalf, soll es 2016 wieder nach vorne gehen. Sämtliche Konsolidierungsbemühungen sorgten auch dafür, dass die Hinterbänkler einen aktuellen Wagen für die laufende Saison gar nicht erst an den Start brachten, sondern die Neukonstruktion lieber ausreifen lassen und im bevorstehenden Jahr damit fahren werden.

"Es steckte viel Arbeit dahinter um sicherzugehen, dass sich unser Team noch in der Startaufstellung befindet. Dafür sind wir auch sehr dankbar. Aber mit Blick auf die Zukunft haben wir die Chance, die Rahmenbedingungen zu schaffen, um zu versuchen, den Anschluss wieder zu finden und Rennen zu fahren", unterstreicht Lowdons Kampfansage, dass der Rennstall, der in der kommenden Saison mit Mercedes-Triebwerken ausgestattet wird, sich nicht damit begnügen will, die letzte Startreihe auf dem Grid zu pachten.


Fotostrecke: Legendäre Formel-1-Teams a. D.