• 14.03.2015 12:19

  • von Dennis Hamann

Manor-Marussia muss sich bei FIA erklären

Nach dem Auslassen des Qualifyings in Melbourne steht Manor-Marussia Ärger ins Haus: Die FIA will den Grund wissen, warum das Team nicht fuhr

(Motorsport-Total.com) - Kaum ist das erste Qualifying der Formel-1-Saison 2015 beendet, schon droht dem ersten Team Ärger. Manor-Marussia muss dem Automobil-Weltverband (FIA) erklären, warum weder Will Stevens noch Roberto Merhi im Qualifying eine Runde fuhren. Da den Zuschauern ein volles Fahrerfeld von 20 Fahrzeugen zugesagt wird, ist die Verwirrung entsprechend groß. Zumal Manor-Marussia auch nur vor Ort sein könnte, um Präsenz zu zeigen und um nicht auf Werbeeinnahmen verzichten zu müssen.

Titel-Bild zur News: Manor-Marussia

Die Manor-Marussia blieben das ganze Qualifying über in der Box Zoom

Bei Manor-Marussia selbst zeigt man sich allerdings enttäuscht, dass man nicht fahren konnte. "Es ist für mich und das Team ganz klar frustrierend", sagt Stevens bei 'Sky Sports F1'. "Wir wollen auf der Strecke sein, speziell im Qualifying. Alle arbeiten hart, wie ihr sehen könnt. Die Autos sind startklar. Nur ein paar kleinere Probleme halten uns vom Fahren ab. Ich möchte nichts lieber, als draußen auf der Strecke sein. Nach Abu Dhabi vergangenes Jahr weiß ich, was uns ein Rennen bedeuten würde."

Grund für das Stehenlassen der Fahrzeuge in der Box ist laut Teamaussage eine veraltete Software aus dem vergangenen Jahr und damit ein zu hohes Risiko für alle Beteiligten. Man habe alles probiert, am Ende sei aber zu wenig Zeit geblieben, um alle Probleme zu beheben. "Das heißt, dass wir nicht fahren können. Ich weiß aber, dass das Team unglaublich hart gearbeitet hat, um sicherzugehen, dass die Probleme nicht mehr auftreten werden", so Stevens.

Auch Teamkollege Merhi bläst in das Frustrations-Horn: "Das ist eine harte Art und Weise, in die Saison zu starten. Aber wir haben alle zusammengearbeitet, um unsere Probleme zu beheben. Wir kamen her, um Rennen zu fahren, und es fällt schwer, zu sehen, dass wir nicht in der Lage waren, die Autos fertigzubekommen. Aber das gibt uns jetzt den Schub, um für die nächsten Rennen noch härter zu arbeiten."

Teamchef John Booth meint zur aktuellen Lage: "Wir haben in sehr kurzer Zeit schon einen langen Weg hinter uns gebracht. Jetzt das Qualifying nicht zu schaffen, ist natürlich sehr enttäuschend. Aber das Team hat schon sehr viele schwierige und gravierende Situationen erlebt. Die Zukunft sieht gut aus, und darauf liegt unser Fokus." Um 20 Uhr australischer Zeit (10 Uhr MEZ) musste das Team jetzt eine schriftliche Begründung vorlegen, warum sie konkret nicht am Qualifying teilnehmen konnten und daher auch nicht startberechtigt sind für das Rennen.

Jetzt wird über das weitere Vorgehen in der Causa Manor-Marussia entschieden. Vermutlich wird es aber wohl darauf hinaus laufen, dass die FIA dem Team deutlich macht, dass so etwas in Malaysia lieber nicht noch einmal passieren sollte.