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  • 26.07.2001 17:39

  • von Fabian Hust

Manager: Zonta fährt bis Ende 2001 - Sato vor Debüt?

Nach dem Rauswurf von Heinz-Harald Frentzen dreht sich nun alles bei Jordan um die Vergabe des offenen Cockpits

(Motorsport-Total.com) - Für den Hockenheimring ist alles fix. Testfahrer Ricardo Zonta, der bereits in Kanada ein Rennen für Jordan-Honda bestritt und über zwei Jahre Formel-1-Erfahrung bei BAR verfügt, wird Heinz-Harald Frentzens Cockpit übernehmen. Doch wie lange? Sein Manager Geraldo Rodrigues hat am Rande der Vorbereitungen auf den Großen Preis von Deutschland versichert, dass Zontas Einsatz in Hockenheim keine einmalige Sache sein wird: "Ich kann über den Vertrag nicht sprechen, aber Ricardo wird Frentzen von jetzt an bis zum Ende der Saison ersetzen und wenn er gut arbeitet, dann würde er gerne auch nächstes Jahr fahren."

Titel-Bild zur News: Ricardo Zonta

Ricardo Zonta ist nach dem Rausschmiss Frentzens neuer Jordan-Pilot

Bereits vor "einigen Wochen" habe man sich offen über den Rauswurf von Frentzen unterhalten und damit auch über den Einsatz Zontas gesprochen: "Sie sind offensichtlich der Meinung, dass er bei Testfahrten gute Arbeit geleistet hat und vielleicht haben sie das Gefühl, dass er einen besseren Job erledigen kann als Frentzen. Uns wurde es am Mittwochmorgen mitgeteilt und gesagt, dass wir Heinz ersetzen sollen. Ich glaube, zuvor haben sie versucht, Frentzen im Rennen schneller zu machen. Sie haben ihn nicht einfach rausgeworfen, aber ich weiß nicht, was am Ende passiert ist."

Laut Manager Rodrigues muss Zonta nun versuchen, in die Punkte zu fahren und er glaubt, dass das Team von dem Brasilianer noch viel mehr sehen wird, der bei den Testfahrten fast immer mit viel Sprit unterwegs gewesen sei: "Ich denke aber nicht, dass er schneller als Trulli sein muss, denn Trulli ist momentan in einer tollen Form", so Rodrigues abschließend in der englischen Presse.

Unterdessen wird der britische Formel-3-Führende Takuma Sato mit dem Platz von Frentzen in Verbindung gebracht. Beim letzten Saisonrennen im japanischen Suzuka am 14. Oktober soll der Japaner im Cockpit sitzen, um Honda noch einmal vor dem Einstieg von Konkurrent Toyota positiv in die Schlagzeilen zu heben - so wird im Hockenheimer Fahrerlager gemunkelt.

Während dieses Szenario eher unwahrscheinlich klingt, ist es nicht unwahrscheinlich, dass man Sato im kommenden Jahr verpflichten wird, denn Honda brennt darauf, einen Japaner zu verpflichten, um gegenüber Toyota einen Image-Vorteil zu haben. Momentan ist Sato an BAR gebunden, aber Honda würde einen Teufel daran tun, nicht eine Ablösesumme zu zahlen und auch Eddie Jordan könnte an diesem Vorteil interessiert sein, will man doch jedes Mittel nutzen, um Honda 2003 exklusiv an sich zu binden und nicht an BAR zu verlieren. Honda jedenfalls will dafür sorgen, dass Sato, der in diesem Jahr auch schon für Jordan testete, bei BAR-Honda weitere Testkilometer abspulen wird.