Maldonado will unbedingt in die Formel 1

Williams-Anwärter Pastor Maldonado war am ersten Young-Driver-Tag in Abu Dhabi neben Daniel Ricciardo die große Entdeckung

(Motorsport-Total.com) - Pastor Maldonado, der mögliche Nachfolger von Nico Hülkenberg bei Williams, lieferte heute am ersten Testtag in Abu Dhabi eine überragende Performance ab und war um mehr als eine Sekunde schneller als die HRT-Stammpiloten im Qualifying am Samstag. Nach dem GP2-Titel und dieser Leistung steht für den Venezolaner fest, dass er 2011 in die Formel 1 muss.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Pastor Maldonado rechnet sich gute Chancen auf einen Formel-1-Einstieg aus

"Die Möglichkeit besteht", sagt er über seine Chancen auf ein Williams-Stammcockpit. "Ich kann es im Moment noch nicht sagen, aber wir müssen nächstes Jahr in der Formel 1 sein." Sollte es mit dem Williams-Deal wider Erwarten doch nicht klappen, obwohl das Team Hülkenberg bereits den Laufpass gegeben hat, könnte auch HRT zum Thema für ihn werden. Über den Dallara-Cosworth, das schlechteste Auto des Formel-1-Jahrgangs 2010, verlor er kein einziges böses Wort.

Und er sammelt auch Sympathien, indem er sich nicht unkritisch in seinem relativen Erfolg im Vergleich zu Bruno Senna und Christian Klien sonnt: "Das waren ganz andere Bedingungen", sagt der 25-Jährige. "Heute war ein guter Tag für uns, denn wir konnten all unsere Pläne durchführen. Vor allem durch die Longruns gewann ich immer mehr Vertrauen ins Auto und ich wurde immer schneller. Ich hatte ein gutes Gefühl im Auto."


Fotos: HRT, Young-Driver-Days in Abu Dhabi, Dienstag


Am Ende des Tages sei er zwar müde gewesen, "aber jetzt geht es mir wieder gut", lächelt der amtierende GP2-Champion, der das ART-Qualifyingduell 2009 gegen Hülkenberg noch sang- und klanglos mit 0:10 verloren hatte. "Das war heute ein großer Tag", fährt Maldonado fort. "Es war auch ein wichtiger Tag - mein erster nach dem GP2-Titel. Das war sehr gut, denn ich konnte mich sofort auf das Formel-1-Auto einstellen. Wir werden sehen."

Der Venezolaner - er wäre der erste Grand-Prix-Pilot seines Landes seit Johnny Cecotto 1984 - bringt angeblich einen zweistelligen Millionenbetrag von seinem Sponsor PDVSA (staatlicher Mineralölkonzern) mit. Außerdem ist er durchaus auch mit Talent gesegnet, obwohl er vier Jahre lang brauchte, um endlich GP2-Champion zu werden. 2007 gab er als Gesamtelfter sein Debüt, 2008 wurde er Fünfter und 2009 Sechster.